Kurios: Feuerwehr weiß nichts von Stammstreckensperrung wegen "Feuerwehreinsatz"

München - S-Bahn-Chaos am Montagmorgen! Wie die Deutsche Bahn (DB) mitteilte, war die Stammstrecke zwischen Pasing und Ostbahnhof gesperrt.
Als Grund für die Sperrung gab die Bahn in ihrem Streckenagenten einen Feuerwehreinsatz an. Kurios: Die Münchner Berufsfeuerwehr selbst wusste nichts von einem solchen Einsatz, wie die Social-Media-Abteilung auf einen Tweet der Bahn antwortete.
In einem weiteren, in dem die Bahn schrieb, dass der Einsatz mittlerweile beendet ist, schrieb die Feuerwehr: "Interessant, wir haben noch nicht mal einen begonnen…"
Bahn-Sprecher: Kurzschluss war Grund für Streckensperrung
Einem Bahn-Sprecher zufolge war eine Rauchentwicklung im Tunnel zwischen den S-Bahnhaltestellen Marienplatz und Stachus, verursacht durch einen Kurzschluss an der Oberleitung, der Grund für die Sperrung. Die Stammstrecke wurde für den S-Bahnverkehr gesperrt, zudem ließ die Bahn zwei Probezüge durch den betroffenen Abschnitt fahren. Als klar war, dass die Oberleitung keinen Schaden genommen hatte, wurde die Strecke gegen kurz vor halb acht Uhr wieder freigegeben, erklärte der Sprecher auf AZ-Anfrage.
Den Kurzschluss hat laut Angaben des Bahn-Sprechers nach aktuellem Kenntnisstand ein metallbeschichteter Luftballon verursacht – genau aus diesem Grund sind besagte Luftballons in den Tunnelstationen eigentlich nicht erlaubt.
"Im Falle von Störungen setzen die S-Bahn-eigenen Kundeninfoteams alles daran, unsere Fahrgäste so schnell und umfassend wie möglich zu informieren. Dabei ist bedauerlicherweise ein Fehler unterlaufen und es war aufgrund der Rauchentwicklung zunächst fälschlicherweise von einem Feuerwehreinsatz die Rede", sagte der Bahn-Sprecher. Den vermeintlichen "Feuerwehreinsatz" gab es also gar nicht.