Kurios bis beängstigend: Polizei-Alltag in 140 Zeichen
München - Vom Verkehrsdelikt bis zur Leiche in einer Wohnung - die Münchner Polizei hat am Freitag einen besonderen Einblick in ihre Arbeit gewährt. Unter dem Hashtag "#12h110" twitterte sie aus der Zentrale über ihre Einsätze. Mit der Online-Aktion, die zwölf Stunden lang bis 2 Uhr nachts geplant war, wolle man die Bandbreite der Polizeiarbeit deutlich machen - und auch die Arbeitsbelastung der Kollegen an einem so sonnigen Nachmittag, sagte der Polizeisprecher Oliver Timper. Man zeige, "was sich rührt".
Bereits im Mai hatte die Berliner Polizei 24 Stunden lang live über ihre Einsätze berichtet. Die Beamten setzten damals mehr als 1380 Beiträge auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ab.
Einige Beispiele für die zum Teil recht kuriosen Tweets der Münchner Ermittler:
"Ladendiebstahl in der Innenstadt. Wir schauen mal, was es umsonst gegeben haben soll..."
"Die zwei Mädels haben sich großzügig mit Klamotten und Accessoires eingedeckt. Jetzt geht's kostenlos auf unser Revier."
"Bürger besorgt, verdächtige Jugendliche unterhalten sich laut über Polizei. Keine Straftaten erkennbar, wir fahren wieder."
"Person wollte mit Falschgeld in der Innenstadt bezahlen. Wir schauen uns die "Blüten" mal an."
"Tote Person in Wohnung im Münchner Westen. Leichenschauer verständigt, stellt fest: natürlicher Tod."
"Im südl. Landkreis randaliert der Ehemann vor der Hautür + beleidigt seine Frau. Kollegen sprechen Platzverweis aus, keine Straftat."
"LKW "kuschelt" mit PKW in Untermenzing. PKW hat jetzt Aua. Personalien ausgetauscht."
"Jemand hat in Großhadern einen elektrischen Rollstuhl geparkt und ging dann weg. Wundersame Heilung? Keine Ahnung...aber nix für uns…"
"Ampel in Moosach wohl schon im Wochenend-Modus. Funktioniert nicht richtig. Wir kümmern uns drum!"
"Der Herr ist wohlauf. Hat zu tief ins Glas geschaut und sucht sich jetzt ein anderes Schlafplätzchen. Geruhsamen Schlaf :-)"
Der Twitter-Kanal der Münchner Polizei