Kundenberatung bald per Videoschalte

Die Hälfte der Kunden nutzt die Online- Angebote der Sparkasse, trotzdem baut sie das Filialnetz um und aus – mit speziellen Beratungszentren.
von  Anja Perkuhn
Ab Ende September sollen Expertengespräche per Video in acht Beratungs-Centern der Stadtsparkasse möglich sein.
Ab Ende September sollen Expertengespräche per Video in acht Beratungs-Centern der Stadtsparkasse möglich sein.

München – Ein paar Klicks, schon steht die Videoschalte aus Moosach in die große, weite Welt – zumindest in die weite Münchner Welt. Die Immobilien-Expertin am Laimer Platz winkt in die Kamera.

Die Stadtsparkasse baut um, und gewissermaßen auch aus: Sie hält – anders als andere Häuser – fest am Filialsystem, und richtet dafür acht Beratungs-Center ein – eine Art Kompetenzen-Verschiebebahnhof. „Um die Wege für die Kunden zu verkürzen“, sagt Sprecher Joachim Fröhler. Und vor allem: die Wege in möglichst geringer Zahl zu halten. Den Anfang macht die Filiale in Moosach in der Dachauer Straße.

Zwei Meter roter Teppich liegen am Eingang, zur offiziellen Eröffnung des Beratungs-Centers. Was das bedeutet: Von alltäglichen Gründen, aus denen man eine Sparkasse besucht – zum Beispiel Geld überweisen oder abheben – bis zur komplexen Anlageberatung oder Baufinanzierung soll alles am selben Standort möglich sein. Außerdem können die Experten, die hier arbeiten, für spezielle Beratungsgespräche auch mal ausgeliehen werden an die zwölf Filialen im näheren Umkreis.

Und wer sich als Privatkunde beraten lassen will für einen Immobilienkauf, macht einen Termin aus mit seinem gewohnten Anlage-Berater im Zentrum – und der schaltet per Videotelefonie beispielsweise einen Experten von einem der fünf Immobilien-Standorte der Stadtsparkasse dazu.

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Momentan geht das nur von der Dachauer Straße zur Filiale am Laimer Platz, doch weiteresollen folgen im Videonetz, laut Sprecher bis Ende September. Der physische Umbau der Standorte zu Beratungszentren dauert noch ein paar Monate, dann sollen sie alle so hell und übersichtlich strukturiert aussehen, wie das in Moosach.

Die Hälfte der Giro-Kunden nutze inzwischen die Internet-Angebote wie Online-Banking, Konto-Änderungen über die Handy-App oder Beratung per Mail und Videochat – „aber spezieller Beratungsbedarf ist immer noch Vertrauenssache“, sagt Fröhler. Und außerdem gibt es neuerdings in der Filiale jetzt auch einen Spiele-Monitor für Kinder.

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