Kultur-Juwelen zwischen Beton

München - Klischees? Werden hier kaum erfüllt. Aber bitteschön: Dann fange ich einfach mal mit dem wohl hässlichsten Objekt in Perlach an, der Skulptur „Legung 2“ am Hanns-Seidel-Platz. Aber – sie ist praktisch, vereint nämlich drei Funktionen auf einmal: als Kunstwerk, (inoffizielle) öffentliche Toilette und Anlaufpunkt für „Geocacher“, also Menschen, die eine Art elektronische Schatzsuche betreiben anhand von Koordinaten aus dem Internet.
Das Kulturzentrum daneben steht schon eher im Mittelpunkt meines Lebens. Ich leite die Gastronomie. Hier treffen sich Jung und Alt zu Festen und Veranstaltungen. Das Filmprojekt für Jugendliche, „Stadtteil 360“, soll zum Beispiel in diesem Jahr starten. Ein kleines Kulturjuwel ist das „Pepper – Kultur im Keller“ neben dem Einkaufszentrum PEP: Im Keller unter dem „Starbucks“-Café spielt man Theater. Wer weiß das schon?! Die meisten bringen mit Perlach immer noch sofort die Plattenbauten in Verbindung. Ein Vorurteil.
Eine weitere Überraschung wartet in der Eingangshalle der Firma Bosch-Siemens: Dort werden Besucher von echten Palmen und Feng-Shui-Design empfangen. Ein kleiner Bach plätschert vor sich hin. Ein tropisches Paradies inmitten von Glas und Beton.
Der Pfanzeltplatz in Altperlach zeigt eine weitere unbekannte Seite des Stadtteils: die Traditionelle. Im Ortskern steht nebenan die St. Michael Kirche, und auch der blau-weiße Maibaum fehlt nicht.
Gleich um die Ecke findet der Pippi-Langstrumpf-Fan alles, was sein Herz begehrt: „Sophias Bokhandel“ führt unter anderem schwedische Bücher und Lebensmittel.
Toll jetzt im Frühling: der Ostpark. Hier lässt es sich prima entspannen und die ersten Sonnenstrahlen genießen. Danach geht’s noch in den Biergarten.