Kufflers schließen ihre Metzgerei
München - Das Gastronomie-Imperium der Familie Kuffler wächst und wächst: Seehaus im Englischen Garten, Weinzelt, Mangostin. Jüngst haben sie ihr München Palace Hotel erweitert, im nächsten Jahr übernehmen sie die Gastronomie im RheinMain CongressCenter in Wiesbaden, in das bis zu 12.5000 Leute passen. Was jetzt nicht mehr passt, ist das wursteln.
Seit 2012 produzieren die Kufflers ihre Wurst in ihrer Metzgerei in Riem in der Otto-Perutz-Straße. Roland Kuffler übernahm die Metzgerei 1982 zusammen mit dem Spatenhaus an der Oper. Der damalige Standort der Metzgerei, ein Wohngebiet in Laim, wurde zu klein. Kufflers entschieden sich für einen Neubau in Riem und siedelten die Wurstproduktion sowie den Fleischeinkauf vor fünf Jahren dorthin um.
Nach der Wiesn ist Schluss
Doch nach der Wiesn schließen die Kufflers die Metzgerei. "Die EU-Vorschriften machen uns so viel Arbeit und wir müssten schon wieder umbauen. Eigentlich hätten wir den Neubau in Riem schon nicht machen sollen", sagt Stephan Kuffler. "Mit den Auflagen und der Dokumentation macht das wursteln keinen Spaß mehr", setzt er hinzu. Zumal sich die Familie auf’s Kerngeschäft – Restaurants, Wiesn und Catering – konzentrieren will.
Als dann noch Jürgen Lochbihler vom Pschorr am Viktualienmarkt auf ihn zukam und fragte, ob er eine Idee habe, wo er sein Murnau-Werdenfels-Rind verarbeiten und Rinderkraftbrühen für den Einzelhandel produzieren können, ging alles sehr schnell. Nach der Wiesn zieht Lochbihler mit seiner Suppenküche und dem Rind ein. Im November will er mit der Produktion starten, "gute Wurst und gutes Fleisch wird’s bei uns weiterhin geben. Wir hatten schon Verkostungen mit potenziellen Zulieferern" sagt Kuffler.