Künstler schläft im ICE: Teures Bild gestohlen!

Kunstraub vor der BaumART! Auf der Eröffnungsauktion von Susanne Porsches Ausstellung fehlte ein Bild. Das Werk von René Turrek wurde während der Anreise des Graffiti-Künstlers aus dem ICE gestohlen. Der Wert des Diebesguts: etwa 25.000 Euro
Paul Nöllke |
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Der bestohlene Künstler Turrek
Der bestohlene Künstler Turrek © S. Kahnert/dpa

Ludwigvorstadt - Dem Graffitikünstler René Turrek wurde im ICE auf der Fahrt von Köln nach München ein wertvolles Kunstwerk gestohlen – während er im Sitz davor schlief.

Turrek war im Zug auf dem Weg zu einer Auktion in München. Sein 1x1 Meter großes Kunstwerk stellte er direkt hinter sich in eine Nische zwischen zwei Sitzen. Kurz nach Abfahrt des ICEs in Köln gegen 10 Uhr schlief der Maler ein. Als er in München wieder aufwachte, dann der Schreck: Sein Gemälde war verschwunden! Der Wert des Kunstwerks: etwa 25.000 Euro.

Das gestohlene Kunstwerk.
Das gestohlene Kunstwerk. © Bundespolizei

Auf Videoaufnahmen konnte die Polizei den Dieb nicht entdecken

Der Künstler wandte sich daraufhin sofort an die Polizei, um den Diebstahl anzuzeigen. Doch obwohl die Bundespolizei unverzüglich die Videoaufnahmen von mehreren Bahnhöfen auf der Strecke auswertete, konnte sie das auffällige Diebesgut nicht finden.

Bei dem gestohlenen Gemälde handelt es sich laut Polizei um ein 1x1 Meter großes Acrylbild, welches der Osnabrücker Künstler mit fluoreszierender Farbe gemalt und dann auf einen Rahmen gespannt hatte. Für eine Stellungnahme zu dem Diebstahl war der Künstler am Sonntag nicht zu erreichen.

Bekannt ist er für die Gestaltung von teuren Autos

Turrek ist ein recht bekannter Graffiti-Künstler, dessen Werke auch bei internationalen Kunden sehr begehrt sind. Er sprüht klassische Bilder und designt andere Gegenstände. Bekannt ist er aber vor allem für die Gestaltung von teuren Automobilen. Seine Werke kosten oft mehrere 10.000 Euro.

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Der Künstler war im letzten Jahr allerdings selbst in den Fokus von Ermittlungen geraten. Ein ehemaliger Arbeitgeber warf ihm vor, mehrere Bilder im Wert von über 100.000 Euro unterschlagen zu haben. Sein Anwalt bestreitet dies.

Bild geklaut! Kunstraub bei der BaumART – Kriminalpolizei sucht Zeugen

Turrek reiste zur Eröffnungsauktion von Susanne Porsches BaumART mit 130 geladenen Gästen in das Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski München.

Prominente Persönlichkeiten aus Politik, Kunst und Wirtschaft malten Baumbilder und spendeten sie für die Aufforstung von der Flutkatastrophe betroffenen Gebiete in Deutschland. Hubertus Hamms großformatige Fotografie brachte 22.000 Euro, eine Installation von Tatjana Busche stolze 12.000 Euro, aber auch Kristina Franks "Münchner Krone" oder Katrin Habenschadens buntes Graffiti-Werk fanden glückliche Sammler. Insgesamt wurden über 100.000 Euro bei der Eröffnungsauktion erzielt.

BaumART ist eine karitative Initiative von Susanne Porsche

Aktuell malt der Osnabrücker Künstler an einem neuen Bild, das in der fortlaufenden Online-Auktion wieder versteigert werden wird. Noch bis zum 24. Oktober können die Bilder von Ilse Aigner, Michael Brandner, Uschi Glas, Katja Flint, Julia Klöckner, Michaela May, Michael Mendl, Christine Neubauer oder Oliver Stritzel ersteigert werden. Und auch das Werk von Francis Fulton Smith ist noch zu haben: Susanne Porsche hatte es selbst ersteigert und gibt es erneut in die Online-Auktion, damit viel Geld für noch mehr Bäume gesammelt werden kann.


Wer Hinweise zum Verbleib des gestohlenen Bildes geben kann, wendet sich bitte an die Bundespolizei unter 089 51 55 50 1111.

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6 Kommentare
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  • Charly Harper am 27.09.2021 18:53 Uhr / Bewertung:

    "80,- € kann man für den Prügel schon geben." Zitat Walter Lehnertz, Bares für Rares.

  • aberdochsonicht2 am 27.09.2021 13:34 Uhr / Bewertung:

    25.000? Naja, ein Rubens oder Rembrandt ist das Bild wohl nicht. Die Farben selbst können nicht so teuer sein und die Arbeitszeit hält sich auch im Rahmen.

  • FredC2 am 27.09.2021 10:17 Uhr / Bewertung:

    Naja, bestimmt sehr ärgerlich.
    Allerdings sollte jeder wissen, dass man wertvolle Gegenstände nicht unbeaufsichtigt stehen lassen sollte, schon gar nicht im Zug. Und inbesondere dann nicht, wenn man von Köln bis München schläft (wie lange braucht der Zug eigentlich für diese Strecke ??)
    Vielleicht ist ja auch die mediale Aufmerksamkeit durch diesen Vorfall mehr wert als der angegebene Verlust.

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