Kroaten feiern auf der Leopoldstraße: Polizei München zieht Bilanz
München - Laut Polizei verliefen die Feierlichkeiten nach dem WM-Finale zwischen Frankreich und Kroatien "überwiegend friedlich".
Nach der Partie und der Niederlage der kroatischen Nationalmannschaft pilgerten trotzdem Tausende Kroaten auf die Leopoldstraße, um gemeinsam mit den französischen Anhängern zu feiern. Laut Polizei befanden sich am Sonntagabend in der Spitze bis zu 9.000 Menschen auf Münchens Feiermeile. Es kam zu wenigen Zwischenfällen – insgesamt wurden 24 Anzeigen wegen des Zündens von Pyrotechnik aufgenommen.
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Faschistische Flagge auf der Leopoldstraße
Doch die Polizei musste nicht nur wegen abbrennender Pyrotechnik auf der Leopoldstraße einschreiten. So war neben unzähligen Landesflaggen auch eine Fahne zu sehen, die an die Ustascha angelehnt ist, einer 1929 als rechtsextrem-terroristischer Geheimbund gegründeten Gruppe, die sich nach einiger Zeit zu einer faschistischen Bewegung entwickelte. Im Logo ist unter anderem die faschistische Ustascha-Grußformel "Za dom spremni" ("Für die Heimat bereit") zu sehen. Die Polizei soll die Betroffenen immer wieder darauf hingewiesen haben, die Flagge nicht mehr zu zeigen.
Bereits vor dem Spiel hatten sich die meisten Fans im "Bussi Bussi Bavaria" an der Theresienhöhe gesammelt, im dortigen Biergarten verfolgten rund 3.200 Anhänger die Partie. Während des Spiels wurde hier mehrfach Pyrotechnik gezündet, laut Polizei gab es sieben Anzeigen. Ein kroatischer Fan wurde nach dem Spiel vorläufig festgenommen, da er den eingesetzten Kräften den Hitlergruß zeigte.
Gegen 22.30 Uhr wurde der Verkehr auf der Leopoldstraße wieder aufgenommen.
