Kreuzfahrt-Attraktion: Münchner Unternehmen baut erste Hochsee-Achterbahn

Eine Münchner Firma baut die weltweit erste Kreuzfahrtschiff-Achterbahn. Der "Bolt" soll ab 2020 Kreuzfahrtgäste auf hoher See bespaßen.
München - Kreuzfahrtschiffe ähneln immer mehr schwimmenden Städten: Es gibt an Bord Shops, Kinos, Krankenstationen, Fitness-Studios – und schon bald auch eine Achterbahn.
Das Münchner Unternehmen "Maurer Rides" baut die Attraktion mit dem Namen "Bolt" derzeit auf einem Feld in Kirchheim im Münchner Umland auf. Es ist die weltweit erste Achterbahn, die für ein Kreuzfahrtschiff entwickelt wurde.
Kreuzfahrtschiff-Achterbahn auf Festland
Um die Montage- und Inbetriebnahmezeit an Deck des Kreuzfahrtschiffs später so gering wie möglich zu halten, muss die Achterbahn aber einmal auf dem Festland aufgebaut sein. So können die Ingenieure die genauen Fußpunkt-Koordinaten jeder einzelnen Stütze erfassen und an die Werft in Finnland weiterleiten.
Dort findet die Endmontage des 5.200 Passagiere fassenden neuen Kreuzfahrtschiffs statt.
Die Achterbahn ist 220 Meter lang und bietet während der Fahrt Beschleunigungen von 1,2g. Zum Vergleich: Ein Formel-1-Pilot erlebt beim Start eine Beschleunigung von 1 - 1,5 g. Projektleiter Marco Hartwig erklärt: "Die Passagiere werden mit maximal 60 km/h auf 57 Metern Höhe oberhalb der Reling und den Köpfen der anderen Kreuzfahrtgäste entlang fahren".
"Bolt"-Achterbahn soll Ende 2020 auf See sein
Bevor die Achterbahn das Münchner Umland verlässt, wird die Anlage wieder komplett demontiert, in Container verladen und zur Endmontage an die Werft verschickt. Hartwig: "Ende 2020 wird die Achterbahn dann auf dem Schiff im Einsatz sein".
Gekauft hat sich den "Bolt" die Kreuzfahrtreederei "Carnival Cruise Line". Das Unternehmen befördert im Jahr etwa 4,5 Millionen Passagiere, es gilt als einer der größten Kreuzfahrtveranstalter der Welt.
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