Kreativ aus der Krise: Münchner Tanzschule trotzt Corona

Es sind schwere Zeiten für viele Unternehmen, die aufgrund der Coronavirus-Pandemie zwangsweise schließen müssen. Das Team der ADTV-Tanzschule tanzt trotzdem mit und für seine Kunden.
Lukas Schauer |
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Zu Hause wird nachgemacht, was die Tanzlehrerin vormacht.
privat Zu Hause wird nachgemacht, was die Tanzlehrerin vormacht.

München - Wo normalerweise täglich den halben Tag getanzt wird, herrscht derzeit nur: Stille. Die zwei Tanzsäle im Tanzhaus Emotion in Unterhaching, kurz hinter der Münchner Stadtgrenze, sind leer. Keine Kinder, die hier zum Kindertanz kommen, keine Paare, die allabendlich Rumba, Tango, Salsa oder West Coast Swing lernen, keine Hip-Hop-Gruppen. Getanzt aber wird trotzdem.

Die ADTV-Tanzschule muss, wie so viele andere Unternehmen auch, aufgrund der Coronavirus-Pandemie zwei Wochen schließen. Mindestens. Tanzen in Zeiten von Social Distancing, das schließt sich aus. Für Tanzlehrer und Inhaber Thomas Wurmseder betriebswirtschaftlich eine Herausforderung.

Online-Tanzkurse für die Corona-Quarantäne

"Natürlich kam das für uns überraschend, aber die Gesundheit aller geht natürlich vor", sagt Wurmseder. Doch der 34-Jährige machte aus der Not eine kreative Tugend. "Wenn die Kunden schon nicht zu uns kommen können, kommen wir halt zu ihnen", erzählt Wurmseder. Zusammen mit seinem neunköpfigen Team drehte er kurzerhand dutzende Tanzvideos. "Wir haben für Kinder Choreographien samt Bastelideen entwickelt. So können sich die Kinder zu Hause sinnvoll beschäftigen, bewegen sich und haben Abwechslung in dieser ungewohnten Situation. Für unsere Tanzschüler tanzen wir zudem die Kursinhalte vor und erklären die Schritte ausführlich", so Wurmseder.

Zu Hause wird nachgemacht, was die Tanzlehrerin vormacht.
Zu Hause wird nachgemacht, was die Tanzlehrerin vormacht. © privat

"Wollen den Leuten Freude in schweren Zeiten bereiten"

Auf Youtube, der Website und Facebook halten die Tanzlehrer ihre Kunden nun jeden Tag mit ihrem kostenlosen Content bei Laune. "Wir überlegen auch, Livestreams zu machen", sagt Wurmseder. Das Feedback seiner "Tanzhausfamilie" ist für den 34-Jährigen und sein Team dabei Ansporn und Bestätigung. "Wir müssen nach vorne blicken und positiv sein, wenn wir dabei helfen können und die Leute zudem noch was mitnehmen, ist das umso schöner", sagt der 34-Jährige.

"Tanzen macht Spaß, ist gesund und für jedes Alter geeignet. Man muss das Leben weiter tanzen", sagt Wurmseder noch, ehe es für ihn und seine Angestellten wieder in den Tanzsaal geht. Videos drehen und gute Laune verbreiten ist angesagt.


Wer zu Hause mittanzen will: Auf tanzhausemotion.de und unter www.youtube.com gibt es die Choreografien und Tanzvideos.

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