Kraftsportler wegen Dopingmitteln in Untersuchungshaft
Geretsried/München - Das Paket kam aus Südosteuropa und sollte an einen Empfänger im Landkreis Tölz-Wolfratshausen gehen. Dem Paketdienstleister kam die Lieferung verdächtig vor. Der Karton wurde geöffnet, er war randvoll gefüllt mit Ampullen und Gläschen, die Tabletten und Pillen enthielten. Laut Beschriftung handelte es sich um in Deutschland verbotene Dopingmittel.
Der Zoll wurde über den Fund informiert. Fahnder beschlagnahmten die fast 3,5 Kilo schwere Lieferung bei dem Paketdienstleister in Geretsried, wie das Zollfahndungsamt München gestern mitteilte.
Paket mit Dopingmitteln: Kraftsportler festgenommen
Der mutmaßliche Empfänger, ein 31-jähriger Kraftsportler aus Oberbayern, wurde festgenommen. Ein Ermittlungsrichter erließ inzwischen wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Anti-Doping-Gesetz einen Haftbefehl. Der Verdächtige sitzt in U-Haft. Laut Christian Schüttenkopf, Sprecher des Zollfahndungsamts München, könnte "durch den Schmuggel einer solchen Menge von Dopingmitteln die nicht geringe Menge um knapp das 2.000-fache überschritten worden sein."
Bei der Durchsuchung der Wohnung des Kraftsportlers wurden nach Angaben des Zolls zudem zahlreiche weitere Dopingmittel sichergestellt.
Weitere Hintergründe wollte die Behörde wegen der noch laufenden Ermittlungen zunächst nicht bekanntgeben. Die Strafe für einen Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz beträgt bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe oder Geldstrafe.
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