Krähen vs. Präriehunde: Jagdszenen im Tierpark

Ein Krähenschwarm macht den Präriehunden auf der Waldbison-Anlage im Münchner Zoo das Leben schwer. Die Bilder.
München - Plötzlich schießt sie herab, die Klauen zum Angriff nach vorne gespreizt. Nur ein paar Flügelschläge trennen die Rabenkrähe noch von dem kleinen Präriehund am Boden.
Doch der Vogel hat keine Chance: Der Nager ist zu schnell und verschwindet in Windeseile in seinem Bau. Unbeholfen hüpft die Krähe hinterher, bleibt vor dem Loch im Erdreich stehen, schaut ratlos hinein und dreht schließlich ab.
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Auf der Hellabrunner Waldbison-Anlage sind solche Jagdszenen derzeit häufig zu beobachten – und im Tierpark ist man alles andere als froh darüber. „Zum Glück sind die Präriehunde flinke Tiere und schaffen es eigentlich immer, in ihren Bau zu kommen“, so ein Sprecher zur AZ. Wirklich gefährdet seien nur kranke Exemplare.
Allerdings führen die Krähen-Attacken dazu, dass sich die Präriehunde deutlich seltener ins Freie trauen. „Das ist extrem schade, weil wir ja möchten, dass sie sich ungestört draußen bewegen und die Besucher sie beim Spielen beobachten können.“
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Und die Präriehunde sind nicht die einzigen Tierpark-Bewohner, die Angst vor Angriffen aus der Luft haben: Die Krähen machen auch Jagd auf die Hellabrunner Pampashasen, die Meerschweinchen und die Entenküken.
„Das Problem ist, dass man wenig dagegen machen kann“, sagt der Tierpark-Sprecher. „Diese Vögel sind einfach viel zu klug. Sie kennen alle Tricks.“