Giftiges Krabbeltier und aggressiver Rottweiler: Tierische Einsätze für die Bundespolizei
München - In den vergangenen Tagen haben Tiere für große Aufregung in München gesorgt - zweimal musste die Bundespolizei ausrücken.
Am Dienstag entdeckte ein Mann am Ostbahnhof ein tierisches Urlaubsmitbringsel und geriet in Panik. Einen Tag später musste ein Hund am Bahnsteig in Allach gebändigt werden, nachdem sein Frauchen ohnmächtig geworden war.
23-Jähriger bittet Bundespolizei um Hilfe
Wie die Bundespolizei mitteilte, sprach ein bislang Unbekannter gegen am Dienstagmittag panisch aufgeregt einen 23-Jährigen an einem Bahnsteig des Ostbahnhofs an und drückte ihm kurzerhand ein in ein Handtuch eingewickeltes Tier in die Hand. Er hatte es nach einem Urlaub in Griechenland in seinem Rucksack entdeckt.
Der verdutzte 23-Jährige habe danach die Bundespolizei am Bahnhof um Hilfe gebeten. Das etwa sieben Zentimeter große, braune Tier konnte später als Hundertfüßer identifiziert werden. Es wurde dem Tierheim Riem übergeben.
Wie die Bundespolizei später mitteilte, handelt es sich nach Angaben der Tierärztlichen Fakultät der LMU München bei dem Hundertfüßer um einen "Scolopendra". Das Tier ist giftig, für Kinder gilt es als hochgefährlich, kann sogar tödlich sein. Auch für Erwachsene wird es noch immer als gefährlich eingestuft.
S-Bahn-Fahrer entdeckt bewusstlose Frau
Am Mittwoch kurz nach Mitternacht dann der nächste Fall, in den ein Tier verwickelt war: Der Fahrer einer S-Bahn alarmierte die Bundespolizei, weil er an der Haltestelle Allach eine bewusstlose Frau auf einer Wartebank entdeckte.
Die eingetroffenen Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Polizei fanden schließlich eine 40-Jährige aus Pasing vor, die zwar ansprechbar war, es nach Angaben der Bundespolizei jedoch Hinweise auf Medikamenten- und Alkoholkonsum gab und die Frau Ausfallerscheinungen hatte.
Hundeführerin kann Rottweiler bändigen
Als sie in eine Klinik transportiert wurde, befand sich, angeleint an einem Fahrausweisautomaten, noch ein Rottweiler am Bahnsteig. "Medox" verhielt sich allen ihm näherkommenden Reisenden und Einsatzkräften gegenüber aggressiv, weshalb eine Diensthundeführerin der Polizei hinzugezogen wurde.
Sie konnte den Hund schnell beruhigen und ihn vom Bahnsteig führen. Er wurde ins Tierheim München gebracht.