Kostenlose MVV-Tickets für städtische Beschäftigte? Pendler raus!

Der Lokalchef Felix Müller über den Vorschlag der CSU.
von  Felix Müller
Alltag an der Münchner U-Bahn: Menschenmassen drängen in die Züge.
Alltag an der Münchner U-Bahn: Menschenmassen drängen in die Züge. © Marco Krefting/dpa

Das Rathaus ist derzeit in Geber-Laune. Klar, die öffentlichen Kassen sind voll. Und vor allem: Der Wahlkampf für die Kommunalwahl 2020 nimmt Fahrt auf – und das schon lange, bevor die ersten Wahlplakate in der Stadt hängen. Erstaunlich ist, dass dieses Mal in dieser Gemengelage ganz gute Ideen herauskommen: Kostenlose Freibadbesuche für Münchner Kinder, kostenlose Kindergärten, viele günstige Fahrkarten im MVV – all das ist ja nicht nur jeweils ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es ist auch ein Zeichen dafür, dass die Politik verstanden hat, sich nicht nur um Straßen, Hochkultur, symbolische Riesen-Bauprojekte kümmern zu müssen. Sondern zuvorderst um die ganz normalen Münchner.

"Uns in der Stadt gibt das Luft zum Atmen"

Die Parteien haben da den Wettbewerb um die besten Ideen aufgenommen. Und in diesen Wettbewerb gehört auch der Vorschlag der CSU für ein kostenloses Job- ticket. Der hat zwar ein Gschmäckle. Schließlich argumentieren die CSUler sonst stets gegen sehr billige Tickets für alle und dass man erstmal Geld in Infrastruktur stecken müsse, um nicht noch viel mehr Menschen in die überfüllten Bahnen zu locken.

Richtig ist er trotzdem. Weil der Pendelverkehr mit Autos in die Innenstadt ein Desaster für die Menschen ist, die hier leben. Und sich mancher Ebersberger oder Wolfratshauser, wenn die Fahrt für ihn gar nichts kostet, doch noch überlegen wird, mit dem Auto kurz zum Bahnhof zu fahren und dann mit der Bahn nach München. Uns in der Stadt gibt das Luft zum Atmen. Das ist jeden Euro wert.

Lesen Sie hier: Kostenlose MVV-Tickets? CSU will städtischen Beschäftigten den ÖPNV zahlen

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.