Kostenexplosion trifft vor allem Rentner und Geringverdiener

Nach Angaben des Wirtschaftsforschungsinstituts DIW hat ein beträchtlicher Teil der arbeitenden Bevölkerung keine finanziellen Reserven. "Jeder dritte Haushalt in Deutschland hat kein nennenswertes Erspartes, auf das er in diesen Krisenzeiten zurückgreifen kann, um die höheren Kosten für das Heizen oder die Lebensmittel abzudecken", sagte Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), in Berlin.
Die höheren Kosten für Heizung träfen die Menschen weniger stark, die staatliche Leistungen nach den Sozialgesetzbüchern II und XII beziehen, sagte auch ein Sprecher des bayerischen Caritas-Landesverbands. In den beiden Gesetzbüchern sind Hartz IV und Sozialhilfe geregelt. Die größeren Probleme werden laut Caritas Menschen haben, "die nicht im Leistungsbezug sind".
Auf den Staat inklusive Kommunen kommen ebenfalls hohe Mehrausgaben zu - für Arbeitslose und Arbeitslosengeld-II-Empfänger (Hartz IV) ebenso wie für Menschen, die die eigentliche Sozialhilfe beziehen. Hoch sind die zu erwartenden Mehrausgaben vor allem bei Hartz IV. Der Deutsche Städtetag beziffert die Gesamtausgaben für die Unterkunft im Jahr 2021 auf 14,1 Milliarden Euro, davon trugen die Kommunen rund 4,2 Milliarden.