Konzerte in München: Was die FDP fordert

Weiter Ärger um die riesigen Veranstaltungen in Riem.
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Menschen bis zum Horizont: Blick auf die Zuschauer beim Robbie-Williams-Konzert am Samstag.
Menschen bis zum Horizont: Blick auf die Zuschauer beim Robbie-Williams-Konzert am Samstag. © IMAGO/Daniel Scharinger

München - Eine Debatte um Pressefreiheit hätte Veranstalter Klaus Leutgeb nicht auch noch gebraucht. Aber wer erst Münchner Zeitungen wegen kritischer Berichterstattung die Akkreditierung entzieht – und diese dann noch als "gesteuerte Schmierfink-Medien" beschimpft (AZ berichtete) muss sich wohl nicht wundern. Auch wenn Leutgeb mittlerweile zurückrudert und sich entschuldigt hat – da wird wohl was hängenbleiben.

In der Stadt - und besonders in der Stadt-Politik - hat der Mann gerade ohnehin nicht den besten Ruf. Zuschauer, die beklagen, für ihre teuren Tickets nicht mal einen weit entfernten Blick auf die Künstler hätten erhaschen können. Und: viel Ärger um Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) und mögliche Verstrickungen von CSU-Leuten, die im Umfeld der Konzerte Geld verdient haben könnten.

Im Rathaus auf jeden Fall wird die Debatte - und die Frage, wie man mit Leutgeb-Konzerten auf dem städtischen Messe-Gelände umgeht - noch oft Thema sein. Gestern sprang nun auch die Rathaus-FDP mit einer offiziellen Anfrage auf. Sie fordert, dass der Oberbürgermeister sich äußert, fragt nach einer offiziellen Reaktion des Veranstalters gegenüber der Stadt auf die Pressefreiheitsdebatte - und fragt, ob die Stadt auf derlei Fragen nicht mit Auflagen für die Veranstalter Einfluss nehmen könnte.

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FDP-Fraktionschef Jörg Hoffmann sagte gestern: "Wir hoffen auf eine klare Positionierung der Stadtspitze." Stadtrat Fritz Roth erklärte: "Pressefreiheit geht vor kommerzielle Interessen! Falls es beim Helene-Fischer-Konzert organisatorische oder sicherheitstechnische Mängel gegeben hat, muss darüber berichtet werden dürfen - und zwar ohne dass Journalisten fürchten müssen, zur nächsten Veranstaltung nicht mehr zugelassen zu werden."

Die Debatte geht also weiter. Mal schauen, wer sich heute als Nächster auf Leutgeb oder Baumgärtner einschießen will.

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7 Kommentare
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  • Leserin am 30.08.2022 23:12 Uhr / Bewertung:

    Irgendwie eigenartig, wie die FDP im Stadtrat als eine der neuen Spass- und Party-Parteien ihre Haltung zum Spassveranstalter aus der österreichischen fast-Provinz ändert. Jetzt plötzlich ist politische Korrektkeit und Pressefreiheit wichtig. Kann es sein, dass da ein politisches Fähnchen im Wind hängt?

  • MaxlH am 30.08.2022 21:43 Uhr / Bewertung:

    Wenn immer in den letzten Jahren was richtig geknallt hat, und es nur um Profit von ein paar wenigen ging, dann war der Baumgärtner mitten drin. Mit Geheimverträgen und Mauscheleien, Parteifreunden und unwirklichen Prüfungen, bei Tunneln, Hochhäuser, Bauanträgen, Konzerten, Automessen, etc...
    Der schreckt inzwischen vor nichts mehr zurück!

  • Leserin am 30.08.2022 23:23 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von MaxlH

    Sehen sie das wirklich so eng?
    Der Mann braucht als Wirtschftsreferent (! keine politische, sondern eine Position in der Verwaltung! ) doch gute Freunde in der Wirtschaft und den Wiesnwirten. Da muss man sich doch gegenseitig helfen und Dinge geheim halten. Das dumme Wahl-Volk muss doch nicht alles wissen. Es versteht das doch sowieso nicht. Da lässt er sich lieber in Napoleon-Pose vor dem Wiesnaufbau fotografieren. Das ist Werbung in eigener Sache! Das ist ein wahrer Spass-und und Party-Referent für unsere schöne Stadt!

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