Konzert von Xavier Naidoo in der Olympiahalle: Bündnis ruft zu Protest auf
Am 1. Dezember tritt der umstrittene Sänger Xavier Naidoo in der Münchner Olympiahalle auf. Jetzt hat das Linke Bündnis gegen Antisemitismus dazu aufgerufen, gegen Naidoo zu demonstrieren.
München - Wenn Xavier Naidoo am Sonntagabend in der Olympiahalle auftritt, dürfte es auch draußen laut werden: Das Linke Bündnis gegen Antisemitismus hat zum Protest gegen das Konzert des Sängers aufgerufen. Ab 19.30 Uhr im Lillian-Board-Weg an der Olympiahalle. In ihrem Demoaufruf werfen sie dem Sänger antisemitische, verschwörungstheoretische und revanchistische Äußerungen vor.
Bündnis erhebt schwere Vorwürfe gegen Naidoo
"Viel zu lange schon gießt Xavier Naidoo, einer der populärsten Künstler Deutschlands, Öl ins Feuer unserer Gesellschaft und erzeugt mit antisemitischen Aussagen unterschiedlichster Couleur ein Klima, in dem Anschläge wie die in Halle überhaupt erst möglich sind", schreibt das LBGA in einer Mitteilung.
Vor wenigen Wochen erst hat das Oberlandesgericht Nürnberg in einer Unterlassungsklage zu Gunsten von Xavier Naidoo entschieden. Naidoo selbst betonte, dass seine Texte falsch interpretiert worden seien. Eine Referentin der Amadeu-Antonio-Stiftung hatte ihn 2017 bei einer Veranstaltung als "Antisemit" bezeichnet, wogegen der Sänger sich mit einer Unterlassungsklage wehrte.
In ganz Deutschland sind momentan noch zwölf weitere Konzerte des Künstlers geplant.
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