Konstantin Wecker singt für den Weltfrieden

Die 48. Sicherheitskonferenz beginnt am Freitag im Bayerischen Hof - Gegner rufen zur Großdemo in der Innenstadt auf.
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Gegen die Siko (v.l.): Konstantin Wecker, Hans Georg Klee, Gerry Condon und Claus Schreer.
Schramek Gegen die Siko (v.l.): Konstantin Wecker, Hans Georg Klee, Gerry Condon und Claus Schreer.

München - Er kämpft gegen Krieg und Ausbeutung. Seit 40 Jahren ist Konstantin Wecker überzeugter Pazifist. „Wir haben nicht viel erreicht“, so seine schonungslos Bilanz im Vorfeld der 48. Münchner Sicherheitskonferenz. Und trotzdem ist der Münchner Liedermacher wieder mit dabei, wenn am Samstag Tausende auf die Straße gehen, um gegen das Treffen hochrangiger internationaler Politiker und Militärs im Hotel Bayerischer Hof zu protestieren.

„Noch nie war die Situation so brandgefährlich wie heute“, sagt der Liedermacher in Anspielung auf die sich verschärfenden Spannungen zwischen dem Westen und dem Iran. Konstantin Wecker: „Das Atomprogramm des Landes notfalls mit einem Atomkrieg stoppen zu wollen, ist pervers.“ Als überzeugter Pazifist habe er keine andere Wahl, als sich dem Protest anzuschließen. „Ich werde am Samstag auf dem Marienplatz singen“, kündigt Wecker an, „die großen Reden sollen andere schwingen.“

Fast 100 Organisationen und Gruppen haben sich in diesem Jahr dem Aktionsbündnis gegen die Sicherheitskonferenz angeschlossen. Die Friedensbewegung greift den Initiator der Siko, Wolfgang Ischinger, scharf an. Dessen jüngste Äußerung, das Treffen von Spitzenpolitikern und Militärs diene ausschließlich der „Konfliktverhütung und Friedenssicherung“ sei pure Propaganda, kontert Claus Schreer, Sprecher des Aktionsbündnisses. Es gehe viel mehr um „Machtpolitik und die Wahrung wirtschaftlicher Interessen des Westens“.

Trotzdem ist Ischinger für die Konferenz ein echter Coup gelungen. Er lud den Chef von Greenpeace International ein, Kumi Naidoo. Naidoo wird nicht nur in einer der hinteren Reihen sitzen und zuhören, sondern bei der Konferenz selbst das Wort ergreifen. Zudem wird der Verein „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“ zwei Beobachterinnen entsenden.

Für Samstagmittag hat das Bündnis zu einer Großdemo am Stachus aufgerufen. Um 13.30 Uhr ziehen die Friedensaktivisten über die Bayer- Schiller- Landwehr- und Sonnenstraße zum Sendlinger Tor. Von dort aus geht es über die Müller- Cornelius-, Prälat-Zistlstraße und den Viktualienmarkt zum Marienplatz. Um 15 Uhr soll dort die Abschlusskundgebung stattfinden, bei der auch die afghanische Politikerin und Menschenrechtlerin Malalai Joya ist.

 

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