Konkurrenzkampf im Rotlichtmilieu: Münchner Polizei greift ein

München - Weil eine deutlich jüngere Konkurrentin mitten im Sperrbezirk als Prostituierte arbeitete und ihr damit die Kunden wegschnappt, war eine 37-jährige Sexarbeitern vom Stadtrand ziemlich sauer und wollte die 21-Jährige deshalb zur Rede stellen. Was nicht ganz so ablief, wie geplant.
Spanierin arbeitete ordnungsgemäß am Stadtrat
Die 37-jährige Spanierin hat alle in ihrer Branche vorgeschriebenen Papiere, zahlt auch brav Steuern auf ihre Einnahmen und arbeite ausschließlich außerhalb des Sperrbezirks am Stadtrand, wie in München festgelegt.
Ihre Konkurrentin hatte sich dagegen in einem Hotel im Marsfeld einquartiert, wo sie ihre Kunden empfing.
Via Internet nahm die 37-Jährige Kontakt zu der Venezolanerin auf. Sie gab sich als Kundin aus und verabredete sich mit der 21-Jährigen am vergangenen Donnerstag abends gegen 20 Uhr im Hotel.
Die Aussprache von Kollegin zu Kollegin fiel dann aber doch ziemlich kurz aus. Polizisten platzen herein.
21-Jähriger arbeitete illegal
Ein Mitarbeiter des Hotels in der Marsstraße hatte die Beamten verständigt, und gemeldet, dass im Haus illegale Prostitution betrieben werde.
Die Polizisten überprüften den Personalausweis der 21-Jährigen. Die Frau hielt sich tatsächlich unerlaubt in Deutschland auf, hatte ihr Gewerbe auch nicht angemeldet.
Als die Beamten ihr Hotelzimmer durchsuchten, fanden sie zudem eine kleinere Menge Kokain und Cannabis. Gegen die 21-Jährige läuft ein Verfahren wegen illegaler Prostitution.