Konferenz der Europäischen Rabbiner verlegt Hauptsitz nach München

München - Die Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER) verlegt ihren Hauptsitz nach München. Mit einem neuen, vom Freistaat Bayern geförderten "Zentrum für jüdisches Leben" werde die CER künftig von München aus für Rabbiner und Rabbinerfrauen aus ganz Europa ein umfassendes Bildungsangebot anbieten, teilte die Organisation am Dienstag mit.
München gilt als Anlaufstation jüdischer Kriegsflüchtlinge
München habe sich mit der Ohel-Jakob-Synagoge und dem Jüdischen Zentrum und zuletzt als Anlaufstation jüdischer Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und aus Russland zu einem neuen Kristallisationspunkt für jüdisches Leben in Europa entwickelt, begründete die CER die Entscheidung.
Zugleich dankte sie der bayerischen Staatsregierung und dem Ministerpräsidenten Markus Söder für das Engagement zur Förderung jüdischen Lebens und die Bekämpfung von Antisemitismus.
Konferenz der Europäischen Rabbiner: Hauptsitz geht von London nach München
Die CER verleiht dem CSU-Politiker dafür den Lord-Jakobovits-Preis. Diesen erhalten seit 2011 Persönlichkeiten, die sich für das europäische Judentum einsetzen, seine religiösen Rechte verteidigen und Antisemitismus bekämpfen.
Die Konferenz der Europäischen Rabbiner vertritt als europäisches Rabbinat rund 1.000 Mitglieder, darunter nach eigenen Angaben die größten jüdischen Gemeinden Europas. Bislang war der Hauptsitz der Organisation in London.