Kommunaler Außendienst in München: Vor Ort sind die Sheriffs willkommen

München - Es sollen "keine neuen schwarzen Sheriffs" sein. Das hat Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle (SPD) betont, als der neue städtische Sicherheitsdienst vorgestellt wurde, der seit Montag im Bahnhofsviertel patrouilliert. Vor Ort sind die neuen Schandis, die tags auf Streife um den Bahnhof gehen, auf jeden Fall willkommen.
Zum Beispiel bei Fritz Wickenhäuser, Vorsitzender des Vereins Südliches Bahnhofsviertel und selbst Hotelier im Viertel. "Endlich gibt es sichtbare Präsenz im Viertel!", sagte er. "Seit Jahren fordern wir eine stärkere sichtbare Präsenz der Ordnungskräfte in den Straßen unseres Viertels! Dies ist dringend erforderlich, um die gefühlte Sicherheitslage erkennbar zu verbessern!"
Stadt-Schandis: Das sagt der BA-Chef
Ältere Münchner erinnerten sich an "vergangene Zeiten, als noch Polizeistreifen auf den Gehsteigen patrouillierten und auch als Ansprechpartner zur Verfügung standen", sagte Wickenhäuser. "Heute erleben Hotelgäste und Passanten, aber auch unsere Mitarbeiter rund um den Hauptbahnhof massive Bettelei, wildes Campieren in Passagen, Hinterhöfen und Hauseingängen, verdeckte Prostitution, Drogen- und Trinkerszene, Arbeiterstrich."
Auch im Bezirksausschuss (BA) freut man sich auf die Schandis. BA-Chef Alexander Miklosy sagte am Montag der AZ: "Einen Versuch ist es wert. Das ist ein probates Mittel, um zwischen Politik, Sozialreferat und Bürgern zu vermitteln." Miklosy sagte, er sehe große Chancen in dem Projekt. "Und eigentlich gar keine Risiken." 25 Mitarbeiter hat die neue Truppe bisher. 92 sollen es eines Tages sein.