Kommt Obama nach München?

MÜNCHEN/BERLIN - Nutzt Barack Obama die Sicherheitskonferenz Anfang Februar für einen Besuch in München? Ein Nato-Politiker munkelt, der Präsident der Vereinigten Staaten könnte persönlich am traditionellen Diplomaten-Treffen an der Isar teilnehmen: "Wir rechnen damit."
Und wieder ein Grund mehr für die Berliner, neidvoll nach München zu blicken: Obamas erste Deutschland-Reise nach seinem Amtsantritt wird ihn möglicherweise nicht in die Hauptstadt, sondern nach München führen! Und das schon in wenigen Wochen – Ziel seiner Reise soll die Sicherheitskonferenz sein, die vom 6. bis 8. Februar im Bayerischen Hof stattfindet.
Wie die Nachrichtenagentur ddp aus Nato-Kreisen in Brüssel erfahren haben will, könne es „durchaus sein“, dass der neue US-Präsident die Möglichkeit nutze, seine sicherheitspolitischen Vorstellungen auf der wichtigen Konferenz persönlich darzulegen.
„Natürlich steht vor diesem Auftritt noch ein großes Fragezeichen“, so der namentlich nicht genannte Nato-Politiker. „Aber wir rechnen damit.“
Auch in den vergangenen Jahren waren Spitzenpolitiker wie Hillary Clinton und Wladimir Putin zu Gast auf der Tagung. Spannend wäre zu beobachten, welchen Empfang die Münchner, die der Veranstaltung tradtionell sehr kritisch gegenüberstehen, Obama bereiten würden. Die Präsenz des damaligen US-Außenministers Donald Rumsfeld hatte besonders 2002 und 2003 für heftige Proteste gesorgt.