Kommt Imam Adam bald wieder frei?

Geistlicher in U-Haft: Er bestreitet, seiner Frau die Knochen gebrochen zu haben.
von  Abendzeitung
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Illustration © o.H.

MÜNCHEN - Geistlicher in U-Haft: Er bestreitet, seiner Frau die Knochen gebrochen zu haben.

Noch sitzt er in U-Haft: Imam Abu Adam (40) soll einer seiner drei Frauen die Knochen gebrochen haben. Die Vorwürfe wiegen schwer, aber der islamische Geistliche hat jetzt neue Hoffnung, dass man ihn bald auf freien Fuß setzen wird.

Anwalt Thomas Pfister: „Ich habe einen Antrag auf mündliche Haftprüfung und Aufhebung des Haftbefehls gestellt.“ Der Grund: Es bestehe keine Verdunkelungsgefahr mehr. „Die Frau hat das Sorgerecht für die beiden Töchter übertragen bekommen und hat sich mit ihnen aus Deutschland verabschiedet.“

Und zwar in Richtung Norwegen, wo sie bereits einmal gelebt haben soll. Damit steht sie derzeit nicht für weitere Vernehmungen zur Verfügung. Das Argument, dass sie in dieser Hinsicht von dem beschuldigten Mann unter Druck gesetzt werden könnte, fällt also weg.

Abu Adam war vor einem Monat von der Polizei aus seiner Wohnung in Ramersdorf geholt worden, sitzt seitdem in Stadelheim. Bei seiner 31-jährigen Frau waren Brüche am Unterarm, Nasenbein und der Schulter festgestellt worden. Der Imam der Darul- Quran-Moschee in der Ruppertstraße bestreitet die Vorwürfe.

Jetzt muss die Haftrichterin innerhalb von zwei Wochen entscheiden, ob der 40-Jährige nach Hause darf. Dort warten seine beiden anderen schwangeren Frauen und weitere acht Kinder auf Abu Adam. jot

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