Kommt ein Rikscha-Dienst für Rentner?
Die einen brauchen Gesellschaft und Begleitung, die anderen brauchen Jobs. Wie sinnvoll (und auch lustig) es ist, beide zusammenzubringen, machen die Städte Kopenhagen und Essen schon eine Weile vor. Dort chauffieren Arbeitslose, die das Jobcenter vermittelt, ältere Menschen mit der Rikscha durch deren Stadtviertel und erkunden Parks und Grünanlagen.
Arbeitslose fahren Rentner durch die Stadt
Das wollen die Rathaus-Grünen nun auch in München einführen. Vereinzelt arbeiten Rikschadienste schon mit Senioreneinrichtungen der Münchenstift zusammen. Die Rückmeldungen seien so positiv, dass die Stadt München das Angebot ausbauen sollte, schlägt die Fraktion in einem Stadtratsantrag vor. "Ältere Menschen sind in ihrer Bewegungsfreiheit oft eingeschränkt und haben nur noch ein begrenztes soziales Umfeld, besonders wenn sie in Betreuungseinrichtungen leben", sagt Grünen-Stadtrat Paul Bickelbacher.
Rathaus-Grünen wollen Altersdepressionen verhindern
Wer aber kaum noch nach draußen geht und Menschen trifft, vereinsamt. "Das kann im schlimmsten Fall zu Altersdepressionen führen." Seine Idee ist deshalb, dass die Fahrer die Senioren direkt an ihren Wohnorten abholen und dann mit ihnen kleine Ausflüge machen. So können die Senioren weiter am täglichen Leben draußen teilnehmen, mit Rikschafahrern und Passanten ratschen und neue Menschen kennenlernen.
Mögliche Kooperationspartner könnten die Häuser der Münchenstift, die Münchner Alten- und Service-Zentren und private Wohn- und Pflegeheime sein. Finanziert werden soll das aus dem Budget fürs "Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ)".
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