Kommentar zu den Plänen der SWM: Weltrettungswerke

Lokalchef Felix Müller über die Pläne der Stadwerke für einen Windpark in Polen.
von  Felix Müller
"Es gibt genügend Baustellen daheim. Packt sie an!", kommentiert Lokalchef Felix Müller.
"Es gibt genügend Baustellen daheim. Packt sie an!", kommentiert Lokalchef Felix Müller. © AZ/SWM

Lokalchef Felix Müller über die Pläne der Stadwerke für einen Windpark in Polen. 

Unter Rot-Grün war die Sache klar: Die Stadtwerke sollten ein Vorzeigeunternehmen sein, eines, das sich voll und ganz dem Klimaschutz verschreibt. Keine Stadtwerke mehr, sondern Weltrettungswerke. Das war eine schöne Idee. Aber es war von Anfang an zu viel des Guten. Die SWM müssten zuallererst für die Münchner Schwimmbäder da sein, das Münchner Trinkwasser, die Münchner Stromleitungen, den Glasfaserausbau, die U-Bahnhöfe, eben: für München.

Die viel zu ehrgeizigen Ziele bei den Erneuerbaren Energien dürfen nicht im Mittelpunkt stehen – und haben betriebswirtschaftlich schon mehrmals zu großen Problemen geführt. Irritierend bleibt, dass die CSU, seit sie im Rathaus mitregiert, hier nicht klarer gegengesteuert hat. Nun also probieren die Stadtwerke in Polen ihr Glück – und klingen selbst so, als würden sie nicht von einem sicheren, sehr guten Geschäft ausgehen.

Bleibt zu hoffen, dass die Stadträte diesmal genau hinschauen. Und bei berechtigten Zweifeln überlegen, ob Stadtwerke wirklich Weltrettungswerke sein müssen. Es gibt genügend Baustellen daheim. Packt sie an!

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