Körperverletzung und Beleidigung: Ex-CSUler rastet wieder aus

Der Reiterhofbesitzer tyrannisiert ganz Prem am Lech: Er schlägt Nachbarn, bedroht den CSU-Ortsvorsitzenden und geht auch auf seinen Bruder los. Ihm droht jetzt die Psychiatrie.
von  Abendzeitung
Helmut H. (51) ist der Dorf- Schreck.
Helmut H. (51) ist der Dorf- Schreck. © Torsten Huber

MÜNCHEN/PREM - Der Reiterhofbesitzer tyrannisiert ganz Prem am Lech: Er schlägt Nachbarn, bedroht den CSU-Ortsvorsitzenden und geht auch auf seinen Bruder los. Ihm droht jetzt die Psychiatrie.

Seine groben Umgangsformen brachten den früheren CSU-Vorsitzenden und Bürgermeister-Kandidaten erneut vor Gericht: Helmut H. (51) aus Prem im Landkreis Weilheim-Schongau soll laut Anklage seinen Bruder, Dorfbewohner und den amtierenden örtlichen CSU-Chef Wolfgang K. verbal beleidigt und körperlich angegriffen haben.

Jetzt steht der Holzkaufmann und Reiterhofbesitzer unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung vor dem Münchner Landgericht. Ihm droht die Unterbringung in die Psychiatrie.

Der geschiedene Angeklagte sieht die Vorwürfe nicht so eng: „Alles übertrieben. Es waren gegenseitige Beschimpfungen.“ Helmut H. stand bereits wegen Körperverletzung und unerlaubten Waffenbesitzes vor Gericht.

Die neuen Vorwürfe passierten 2009: Bruder Josef beschimpfte er als „Grattler und Drecksau“, zerschlug ihm die Autoseitenscheibe – nur, weil er falsch geparkt hat.

Ein Dorn im Auge ist ihm der Politiker Wolfgang K. „Ich bin raus aus der CSU, weil mir die Politik nicht passt“, sagt Helmut H. Wolfgang K. beleidigte er ständig: „Der Seehofer von Prem – der Dümmste von Prem!“ Oder: „Du Schwabensau! Ich bring dich um!“

Einen Nachbarn überfiel er nachts, würgte und ritzte ihn mit dem Messer am Hals. Eine Pferdebesitzerin verwies er aus seinen Stallungen: „Verschwinde, sonst kommt der Pferdemetzger.“

Im Streit um ein Straßenschild bekam ein Nachbar einen Magenschwinger. Einen anderen beschimpfte er als „Sozialschmarotzer“ und trat ihn mit dem Fuß gegen den Kopf.

Vermutlich darf Helmut H. in dem Urlaubsort Prem am Lech nicht so expandieren wie er will. Da dreht er halt mal durch. Das Urteil soll am 15. Dezember fallen. Torsten Huber

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