Königlich amüsiert: Als Alt-OB Christian Ude König Charles III. in München empfing

Der Alt-OB erinnert sich an einen Besuch des Hobby-Biobauern Charles III. in München.
von  Leonie Fuchs
Zu Besuch auf dem Viktualienmarkt: eine Marktfrau, der damalige OB Christian Ude und Charles III., damals noch Prinz (v.l.).
Zu Besuch auf dem Viktualienmarkt: eine Marktfrau, der damalige OB Christian Ude und Charles III., damals noch Prinz (v.l.). © AZ-Archiv

München - Der ehemalige britische Prinz darf sich nun König Charles III. nennen – da schwelgt der eine oder andere freilich in Erinnerung. Alt-Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) etwa, der den neuen König einst bei einem Besuch in München getroffen hat.

Ude habe den Hobby-Biobauern und Nebenerwerbslandwirt 1995 über den Viktualienmarkt geführt, um ihn mit Marktfrauen bekannt zu machen, schrieb er am Samstag auf seinem Facebook-Kanal. Die AZ war damals auch vor Ort und hat ein Foto geschossen. Auf diesem sind Ude und Charles, jeweils unter Regenschirmen, mit einer Standlfrau zu sehen. Die Stimmung scheint ausgelassen, man unterhält sich offenbar gut.

Darum erlebte Ude beim Charles-Besuch "ein Desaster"

Doch Ude witzelt in seinem Facebook-Beitrag, er habe "ein Desaster" erlebt. "Der Gast war extrem kompetent und wissbegierig, die Marktfrauen aber konnten keine einzige Frage beantworten." Charles, der sich schon immer für ökologischen Landbau interessierte, wollte es wohl ganz genau wissen: Er habe nach Fruchtfolgen, Schädlingen und Schädlingsbekämpfung gefragt, so Ude.

"Haben die Marktfrauen gemerkt, wer Gast war?", will ein Facebook-Nutzer wissen. Ude schreibt, dass in der Ankündigung des royalen Besuchs genau das Problem lag. "Alle hatten Fragen nach den Royalties (sic!) vorbereitet, aber niemand Antworten zur Biowirtschaft", so der Alt-OB. Er selbst jedoch habe sich "als Großstadtpflanze" nicht angesprochen gefühlt und sich als einziger königlich amüsiert.

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