„Kochen ist Entspannung“
MÜNCHEN/SALZGITTER - Deshalb würde Andreas Worm sogar von Salzgitter nach München reisen.
Zum Entspannen eine Runde um den Block joggen? Ein Bad nehmen? Sich mit einem Buch aufs Sofa verziehen oder einfach Fernsehen schauen?
Das ist alles nichts für Andreas Worm. Der 34-jährige Bankkaufmann kann sich am besten am Herd entspannen. „Wenn ich Stress habe, zieht es mich oft in die Küche. Schnippeln, Rühren, Schneiden: Das ist einfach wunderbar, um runterzukommen“, erzählt er uns am Telefon.
Zu einem Probekochen konnten wir den Bankkaufmann leider nicht besuchen. Schließlich lebt Andreas Worm in Salzgitter. Vom großen Koch-Wettbewerb von Abendzeitung und Segmüller hat er im Internet erfahren. Dass er zu den zehn Finalisten gehört, die aus einer Vielzahl an Teilnehmern von der Jury ausgewählt wurden, kann der 34-Jährige kaum fassen.
„Mein Mutter wird stolz auf mich sein“, sagt er lachend: „Ich habe ihr schließlich schon als Kind gern beim Kochen zugeschaut und immer gerne mitgeholfen. Von meiner Mutter habe ich das Kochen gelernt.“ Inzwischen bekocht nicht nur die Mutter den Sohn, sondern er auch sie beziehungsweise seine Eltern.
„Ich lade die beiden immer wieder mal zum Essen ein. Besonders gern mache ich Aufläufe oder Braten, und das mache ich natürlich nicht für mich allein“, erzählt Andreas Worm, während sein Handy klingelt.
Ein Freund ist dran, der sofort vom Final-Platz beim Koch-Wettbewerb erfährt - und sich sogleich bei Andreas Worm zum Essen einlädt. „Ich bin mir sicher, dass ich das ,Rinderfilet mit Bratäpfeln’ jetzt noch oft für ganz viele Freunde zubereiten kann“, sagt der Finalist lachend. „Fest steht: Wenn ich unter die besten vier Teilnehmer komme und zum Wettkochen um den Sieg eingeladen werde, reise ich gern von Salzgitter nach München!“ bar
DAS REZEPT : Weihnachtliches Rinderfilet mit Bratäpfeln
Zutaten (für 4 Personen): 1 kg Rinderfilet, Mittelstück, 1 EL Butterschmalz, 400 ml Kalbsfond, 2 TL Dijon-Senf, 2 EL Butter in Flöckchen, eiskalt, 1 kleiner Bund Petersilie, 2 Zwiebeln,100 g Speck, 4 EL Butter, 1 TL Majoran, getrocknet, 6 Äpfel, 2 EL Zitronensaft, 1 Ei sowie 100 g gemahlene Mandeln.
Zubereitung von „Rinderfilet mit Bratäpfeln“, kreiert von AZ-Leser Andreas Worm: Speck würfeln und in 2 EL Butter goldgelb ausbraten. Gewürfelte Zwiebeln und Majoran zufügen und alles glasig dünsten, dann etwas abkühlen lassen.
2 der Äpfel schälen, entkernen, würfeln und mit Zitronensaft, vorbereiteten Speck-Zwiebeln, dem Ei, fein gehackter Petersilie und den gemahlenen Mandeln vermengen.
Aus den 4 restlichen Äpfeln großzügig das Kerngehäuse herausstechen, Äpfel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit etwa der Hälfte der Apfel-Speck-Zwiebel-Mischung füllen. Ofen vorheizen. Bratäpfel mit 2 EL Butter in Flöckchen belegen und für ca. 45 bis 50 Minuten bei 175 Grad in den Backofen geben.
Das Rinderfilet nach Geschmack salzen und pfeffern. Das Fleisch dann rundherum im heißen Butterschmalz kräftig anbraten, anschließend oben mit der restlichen Apfel-Speck-Zwiebel- Mischung bestreichen, zu den Äpfeln legen und bis zum Schluss (ca. 40 Minuten) mitbraten.
Für die Sauce den Bratensatz in der Pfanne mit dem Kalbsfond ablöschen und einköcheln lassen, kurz vor dem Servieren Senf und eiskalte Butterflöckchen einrühren.
Nach der Bratzeit das Filet auf einer vorgewärmten Platte etwas ruhen lassen, dann in Scheiben schneiden und mit den Bratäpfeln und der Sauce anrichten.
Dazu passen beispielsweise Kartoffelkroketten.
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