Koalitionsvertrag: Münchner SPD will nachbessern - oder mit "nein" stimmen

Kaum ist das Sondierungspapier von Union und SPD bekannt, beginnen die ersten Positionsbestimmungen. Die Münchner SPD macht klar: Wenn es bei den jetzt verhandelten Inhalten bleibt, empfiehlt sie beim Mitgliederentscheid ein "Nein".
AZ/ls |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Horst Seehofer, Angela Merkel und Martin Schulz in Berlin. Die Sondierer haben sich auf Koaltionsverhandlungen geeinigt.
dpa Horst Seehofer, Angela Merkel und Martin Schulz in Berlin. Die Sondierer haben sich auf Koaltionsverhandlungen geeinigt.

München/Berlin - Die Sondierungen in Berlin sind abgeschlossen, Union und SPD haben sich darauf verständigt, Koalitionsverhandlungen aufzunehmen. Einen Haken daran gibt es allerdings: Die SPD macht die Entscheidung (auch) von einer Mitgliederbefragung abhänging.

Stimmt der Sonderparteitag zu, soll ein Koalitionsvertrag ausgehandelt werden. Über diesen müssen dann die Mitglieder abstimmen. Wenn es nach der Münchner SPD geht, werden die Genossen in der Landeshauptstadt mit "nein" abstimmen. Auf Facebook schreibt die Partei, dass das Sondierungspapier zu den "drängendsten Fragen in München (Wohnen und Miete, Verkehr, Armutsrisiko) nur völlig Unzureichendes" enthält.

Münchner SPD: Wird nicht nachgebessert, müssten wir ein "Nein" empfehlen

"Die Mietpreisbremse soll nach Ablauf nur 'evaluiert', aber nicht sofort nachgebessert werden. Die Mittel des Bundes für den sozialen Wohnungsbau sollen nur bis 2021 verlängert, aber nicht deutlich erhöht werden.Nichts zur Reform des Bodenrechts, nichts zu einem Umwandlungsverbot von Miet- in Eigentumswohnungen", so die Genossen in ihrem Post.

Und weiter heißt es: "Wir werden uns massiv dafür einsetzen, dass bei eventuellen Koalitionsverhandlungen hier - aber nicht nur hier - deutlich nachgebessert wird. Sollte das nicht gelingen, müssten wir den Münchner SPD-Mitgliedern beim Mitgliederentscheid ein 'Nein" empfehlen.

Mit ihrer Aufforderung, die dringenden Probleme der Städte anzugehen, ist die Partei nicht allein. Auch Münchens OB Dieter Reiter hat sich am Freitag in einem Schreiben an die Spitzen der Parteien gewandt und sie aufgefordert, die Bedürfnisse und Lebensrealitäten der betroffenen Menschen vorrangig in den Blick zu nehmen.

Anzeige für den Anbieter Facebook Beitrag über den Consent-Anbieter verweigert

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.