Koa Ponykarussell: SPD fordert Reitverbot auf der Wiesn
München - Weil es mit dem Tierschutz-Gedanken nicht vereinbar sei, hat die SPD jetzt im Stadtrat gefordert, das Ponyreiten auf Volksfesten und Jahrmärkten in München zu verbieten.
„Uns ist klar, dass sicherlich einige Münchnerinnen und Münchner nostalgische Empfindungen in Bezug aufs Ponyreiten haben. Trotzdem sind wir der Überzeugung, dass der Tierschutz mehr Gewicht haben muss als die Tradition, sagt SPD-Tierschutzbeauftragte Bettina Messinger.
Keine Reitbahnen mehr auf der Kinder-Wiesn
In einem aktuellen Antrag, fordert die SPD, dass bei Volksfesten auf städtischen Flächen in München – also auch auf der Wiesn und der Auer Dult – kein Ponyreiten mehr angeboten werden soll. Laute Musik, die Lichteffekte umliegender Fahrgeschäfte und Besucherlärm seien zu viel Stress für die Tiere. Außerdem könne im Kreis gehen zu schmerzhaften Gelenk- und Wirbelschäden führen. In ihrer Pressemitteilung weißt die SPD darauf hin, dass schließlich auch der Tierpark Hellabrunn mittlerweile sein Angebot, Kinder auf Ponys reiten zu lassen, abgeschafft habe.
Nicht nur die Tiere, sondern auch die Kinder will die SPD mit einem Verbot der Ponykarussells schützen. Denn: Das Ponyreiten vermittle den Kindern ein falsches Bild von Tieren. Sie würden nicht als Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen präsentiert und wahrgenommen, sondern eher als Konsumgut und Gebrauchsgegenstand.