Kneipen-Verbot vom Ehemann: Da stach sie zu
MÜNCHEN - Erst bekam sie in der Kneipe kein Bier mehr, dann ließ ihr Mann die angetrunkene Juana F. nicht mehr aus der Wohnung. Da rastete die zierliche Frau aus und stach mit einem Messer zu.
In der Ehe herrscht längst wieder Frieden. Aber die zierliche Juana F. (36) bleibt einige Zeit hinter Gittern.
Aus Wut und weil sie schon betrunken war, soll sie ihrem Mann Günter (40) ein Messer in den Oberbauch gestochen haben. Der Grund: Er ließ sie nicht mehr in die Kneipe gehen. Wegen gefährlicher Körperverletzung steht sie vor dem Landgericht München II. „Ich wollte das nicht“, sagte die Angeklagte (Anwalt Markus Meisner).
Es passierte am 15. Mai 2010. Zirka drei Wochen zuvor kam sie von der Dominikanischen Republik zu ihrem Mann nach Mittenwald. Vor acht Jahren hat sie in Puerto Plata den Bierbrauer geheiratet. Nach deutschem Recht gilt die Ehe noch nicht. Sie sagt: „Mal besuche ich ihn oder er mich. Er schickt mir jeden zweiten Monat 1000 Euro.“
Am Tattag durfte sie nicht in ihre Heimat telefonieren, um mit ihren vier Kindern, die aus einer früheren Beziehungen stammen, zu sprechen. Sie verließ gegen 14 Uhr die Wohnung und genehmigte sich im Gasthaus „Taube“ fünf kleine Bier.
Um 18 Uhr wechselte sie ins Lokal „Wolpertinger Museum“. Dort traf sie ihren Gatten. Um 19.30 Uhr verließ er die Kneipe, um Fußball zu schauen. Sie blieb noch, trank bis 22 Uhr zwei Radler und fünf Achtel Rotwein. Danach sagte der Wirt: „Jetzt ist Schluss für dich.“ Da rastete die Angeklagte erstmals aus, ging mit einem abgebrochenen Glas auf den Wirt los. Der konnte sie abwehren. Gäste alarmierten ihren Mann.
Der zerrte sie in seine Wohnung, die über der Gaststätte liegt. Dort griff sie dann zum Küchenmesser. Drei Tage lag der Ehemann in der Klinik. th
