Knebelverträge für die Winterspiele

Der Vertrag steckt "voller Zumutungen": Das mächtige IOC wälzt die Verantwortung auf München ab, was Verkehr, Sicherheit und die Steuerfreiheit des IOC angeht. Die Stadtwerke managen den Bau.
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Willy Bogner und die Bewerbung für Olympia 2018
az Willy Bogner und die Bewerbung für Olympia 2018

MÜNCHEN - Der Vertrag steckt "voller Zumutungen": Das mächtige IOC wälzt die Verantwortung auf München ab, was Verkehr, Sicherheit und die Steuerfreiheit des IOC angeht. Die Stadtwerke managen den Bau.

Wenn der große Sport Einzug hält, dann geht es im Hintergrund nicht nur sportlich zu. Das musste München schon 2006 bei der Fußball-WM erleben. Da legte die Fifa Knebelverträge vor. Bei der Vorbereitung für die Winterspiele 2018 geht es wieder knallhart zur Sache. Das zeigt sich beim Vertrag des IOC, den die Stadt für die Olympia-Bewerbung 2018 unterschreiben soll. Er stecke voller „Zumutungen“, sagt OB Ude, „die selbst Putin oder Obama für die Bewerbung ihrer Länder nicht abwenden konnten“.

Der Vertrag wird derzeit von der Bewerbungsgesellschaft ins Deutsche übersetzt. Es dürften die gleichen „Zumutungen“ drin stehen wie bei früheren Verträgen: Die Stadt müsse dafür sorgen, dass Sportler und Funktionäre keine Probleme bei der Einreise haben, sie muss die Verantwortung für die Sicherheit übernehmen und für den Ausbau der Verkehrswege – und dafür, dass das IOC keine Steuern zahlen muss. Für manches ist die Stadt nicht zuständig. Doch das IOC will nur einen Ansprechpartner.

In trockenen Tüchern ist dafür, wer für die Olympiabauten in München zuständig ist: Die Stadtwerke übernehmen die Regie und den Bau der beiden Eishallen auf dem Platz des früheren Radstadions und auf dem Areal des Eislaufzentrums im Olympiapark. Dafür wird eine Tochtergesellschaft gegründet.

Die Stadtwerke werden die Zusammenarbeit der städtischen Referate, des Olympiaparks und des künftigen Organisationskomitees managen. Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG und Gewofag sollen das Olympische Dorf mit rund 800 Wohnungen bauen. Alles in allem soll in München bis zu eine Milliarde Euro für die Spiele investiert werden. Willi Bock

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