Knastkeramik und frische Früchte

Carmen Bayer, die Chefin des Deutschen Theaters, genießt das freie Wochenende.
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Carmen Bayer startet mit einem Einkaufsbummel durch Haidhausen ins Wochenende.
Gregor Feindt Carmen Bayer startet mit einem Einkaufsbummel durch Haidhausen ins Wochenende.

Carmen Bayer, die Chefin des Deutschen Theaters, genießt das freie Wochenende.

Dieses Wochenende ist schon etwas ganz Besonderes für mich. Am Donnerstag haben wir mit der Premiere des Musicals „In Nomine Patris“ unser neues Deutsches Theater in Fröttmaning eröffnet. Davor lagen vier anstrengende Monate, in denen wir Tag und Nacht und natürlich auch samstags und sonntags auf dem Gelände beschäftigt waren. Neben der Herausforderung, ein neues Theater und ein neues Stück gleichzeitig entstehen zu lassen, waren wir auch mit der weiteren Programmplanung beschäftigt, reisten bis zu 2000 Kilometer an einem Wochenende herum, um in Österreich, Ungarn und Tschechien neue spannende Produktionen zu finden. Jetzt freue ich mich sehr, dass der Spielbetrieb endlich begonnen hat und sich die Leute selbst davon überzeugen können, wie schön unser Theater geworden ist.

Ein freies Wochenende? Es ist lange her, dass ich das gehabt habe. Jetzt muss ich mich erst mal wieder daran gewöhnen, dass ich frei entscheiden kann. Den Samstag starten mein Freund und ich mit einem ausgiebigen Frühstück. Dazu hole ich mir natürlich die Münchner Tageszeitungen, um zu sehen, was die Kritiker und Reporter über die Premiere unseres Stücks und die Premierenfeier geschrieben haben. Anschließend mache ich einen kleinen Bummel durch Haidhausen, denn ich bin erst vor kurzem in die Kirchenstraße gezogen. In der Fruchthalle in der Preysingstraße gehe ich einkaufen und dann in eines der zahlreichen Cafés, die es in Haidhausen gibt. Ich fühle mich schon richtig wohl hier. Am Samstagabend halt ich es aber dann doch nicht aus und fahre wieder ins Theater, um zu sehen, ob alles glatt läuft. Und auch, um mit den Besuchern über ihre Eindrücke zu sprechen.

Diesen Sonntag steht dann etwas ganz Besonderes auf dem Programm. Normalerweise nutze ich die wenige freie Zeit, um an solchen Tagen in den Englischen Garten – vor allem in den ruhigeren Nordteil – zu radeln oder raus in die Natur zu fahren. Aber diesmal fahre ich nach Straubing in die Justizvollzugsanstalt. Dort findet heuer wieder die traditionelle Freizeitausstellung der Gefangenen statt, die Bilder, Keramik und viele andere Dinge, die sie in Kursen gefertigt haben, zum Kauf anbieten. Mal sehen, ob ich etwas Schönes finde. Für meine neue Wohnung könnte ich schon noch etwas gebrauchen. Nach der Baustelle in Fröttmaning muss ich mich jetzt um meine eigene daheim kümmern. Denn meine Wohnung ist noch ein Chaos. Das Theater hatte in den letzten vier Monaten Priorität.

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