Knapp 70 Einbrecher gefasst
Knapp 700 Einbrüche seit Oktober – fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Jeder zehnte Täter wird in flagranti gefasst, weil immer mehr Bürger aufpassen und bei der Polizei Alarm schlagen
München - Ein erster Erfolg im Kampf gegen die ständig zunehmende Zahl der Einbrecher: 68 Täter wurden im letzten Vierteljahr erwischt.
Zuletzt schnappten Beamte des Fahndungskontrolltrupps Ost in Taufkirchen am Mittwochnachmittag zwei junge Burschen: Die hatten einen Laptop, einen Fotoapparat, Münzen und Bargeld bei sich, als sie erwischt wurden. Die Sachen stammen aus einem Einbruch in der Dorfstraße. Die beiden jungen Männer aus Albanien waren über den Gartenzaun geklettert und durch ein Fenster ins Haus eingestiegen. Beide sitzen inzwischen in U-Haft.
In Grünwald gingen der Polizei Ende November gleich acht Einbrecher auf einen Schlag ins Netz. Die Männer aus Ungarn hatten einen kompletten Straßenzug aufs Korn genommen und wollten gleich mehrere Objekte auf einen Schlag ausplündern.
Von 1. Oktober bis 18. Dezember wurden in München 676 Wohnungseinbrüche verübt. 370 Delikte waren es im selben Zeitraum des Vorjahres. Damit hat sich die Zahl der Einbrüche im Stadtgebiet binnen Jahresfrist nahezu verdoppelt.
Allerdings ist für die Gauner der Job auch riskanter geworden. Die Polizei fährt verstärkt Streife und sucht gezielt nach verdächtigen Personen, die sich beim Einbruch der Dämmerung in Wohngegenden herumtreiben. 68 Einbrecher wurden in flagranti erwischt seit 1. Oktober.
Jedesmal ging ein Anruf eines aufmerksamen Bürgers voraus, der eine verdächtige Beobachtung in der Nachbarschaft gemacht hatte und sofort die Notrufzentrale per 110 verständigte. Über 700 derartige Anrufe registrierte die Einsatzzentrale des Präsidiums. Ein Plus von 15 Prozent.
Polizeipräsident Hubertus Andrä bedankte sich bei den Münchnern für ihr Engagement. Jeder Anruf könne wichtige Hinweise liefern, betont er. Die Münchner sollten auf ihr Bauchgefühl achten und selbst bei vagem Verdacht die 110 wählen.
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