Klinik-Chef warnt: Münchner Krankenhäuser wegen Corona am absoluten Limit

Die städtischen Krankenhäuser stoßen bei der Pandemiebekämpfung an ihre Grenzen. Aktuell sind 200 Covid-Patienten in Behandlung. Tendenz steigend.
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Die städtischen Krankenhäuser in München – wie das Klinikum Schwabing – stoßen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie an ihre Grenzen. (Archivbild)
Die städtischen Krankenhäuser in München – wie das Klinikum Schwabing – stoßen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie an ihre Grenzen. (Archivbild) © Sven Hoppe/dpa

München - Steigende Fallzahlen und zahlreiche Patienten durch die zweite Welle bringen die Münchner Krankenhäuser ans Limit. Dr. Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik, sieht seine Kliniken und Mitarbeiter an der Grenze der Belastbarkeit. Aktuell werden 200 Patienten in Münchner Klinken behandelt.  Eine Entlastung sei angesichts der aktuellen Fallzahlen nicht in Sicht, warnen diese. 

Corona-Patienten binden Betreuungskapazitäten

Zwar könne aktuell noch der größere Anteil der Corona-Patienten auf Normalstationen behandelt werden, jedoch seien für die Betreuung personelle Kapazitäten nötig, die an anderer Stelle fehlen würden, so Fischer. Zudem sei die Zahl der der schweren Verläufe gestiegen. Allein am Mittwoch kamen in München sieben neue Corona-Todesfälle hinzu. 

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Die München Klinik, der Zusammenschluss der städtischen Krankenhäuser, musste bereits aufgrund der Mehrbelastung den Betrieb umstellen. Operationen werden nur noch in besonders dringenden Fällen durchgeführt, Betten sind teilweise gesperrt, um Krankenhausmitarbeiter für die Pandemiebekämpfung abstellen zu können.  

Kliniken hoffen auf Impfungen und den Frühling 

"Um Patienten und Mitarbeitende nicht zu gefährden, brauchen wir die große Solidarität aller Krankenhäuser", appelliert Fischer. Wie lange die Krankenhäuser noch am Limit behandeln können ist fraglich. Eine Reihenimpfung im Frühjahr könne für Entlastung sorgen, so der Vorsitzende weiter. 

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4 Kommentare
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  • am 26.11.2020 17:20 Uhr / Bewertung:

    Möchten sie nicht mal die Intensivstation besuchen, oder sich mal in den Münchner Kliniken erkundigen wie es tatsächlich dort aussieht, bevor sie hier loslegen.

  • Rudi 678 am 26.11.2020 16:26 Uhr / Bewertung:

    Wenn in einer Stadt mit 1,5 Mio. Einwohnern schon bei 200 Patienten die Grenze erreicht ist, dann stimmt per se etwas nicht am Gesundheitssystem. Bei der Rechnung habe ich das Umland gar nicht mit einbezogen.

  • TheBMW am 26.11.2020 19:51 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Rudi 678

    Schon mitbekommen, dass es nicht insgesamt nur 200 Patienten sind? IdR sind das eben 200 Intensivpatienten ZUSÄTZLICH zu den normalen Intensivpatienten. Dass die Krankenhäuser in den letzten Jahren kaputtgespart wurden und Kapazitäten abgebaut wurden, ist auch kein Geheimnis. München hatte mal viel mehr Krankenhäuser (und dementsprechend mehr Kapazitäten), die aber aufgegeben oder verkauft wurden. Das rächt sich halt jetzt.

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