Klimapolitik: Münchner Forscher greifen Stadtwerke an

München - Vor dem globalen Klimastreik am Freitag haben Experten der Münchner Regionalgruppe von "Scientists for Future", Wissenschaftler, die sich in der Klimaschutzbewegung engagieren, am Montag vor den Folgen des Klimawandels gewarnt. Wirtschaft, Politik und Gesellschaft müssten dringend handeln. Die Kommunalwahl müsse zur Klimawahl werden.
Zeitgleich begann an den beiden Universitäten und der Hochschule die Public Climate School (PCS), zu der Students for Future und zahlreiche Wissenschaftler aufgerufen hatten. Über 100 Veranstaltungen gibt es noch bis Freitag.
Forderung nach mehr Wasser-, Wind- und Solarenergie in Bayern
Die Klimaexperten sehen viele Möglichkeiten, vor Ort zu handeln. Es gebe in Bayern bei Wasser-, Wind- und Solarenergie ein "großes Potenzial", so der Elektrotechniker Michael Sterner. Natürlich benötige es bei gleichbleibendem Energiebedarf weit mehr Windräder als Kohle- oder Atomkraftwerke, aber dafür sei genug Platz.
Das warme Grundwasser in München könne mittels Wärmepumpen zum Heizen und für Warmwasser genutzt werden, sagte der Physiker Michael Stöhr und kritisiert, die Stadtwerke würden diesbezüglich zu wenig investieren.
Um über Klimathemen aufzuklären, sei das Bündnis "München muss handeln" auf dem Tollwood präsent, sagte Sprecher Jürgen Müller. Das Volksbegehren Artenvielfalt zeige aber, dass sich das Bewusstsein in der Bevölkerung bereits ändere, sagte die Biologin Maiken Winter. Und selbst Konzerne würden nach und nach für das Leugnen der Klimafolgen zur Rechenschaft gezogen, so der Physiker Peter Grassmann.
Programm zur Klimawoche im Internet: studentsforfuture-muc.de
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