Klimaaktivisten wollen jetzt Autobahnen blockieren

München - Die Gruppe "Letzte Generation" drohte für die kommenden Tage Autobahnblockaden rund um München an. Bayern stehe symbolisch für das Klimaversagen Deutschlands; die Bundesregierung versage "und führt uns damit in die Vernichtung", erklärte die Gruppe: "Der Widerstand fängt gerade erst an."
"Letzte Generation" droht mit Autobahnblockaden in München
Ein Dutzend "Scientist Rebellion"-Aktivisten aus Frankreich, Spanien, Italien und anderen Ländern hatten am Samstag sechs Autos in der BMW-Welt beschmiert und sich an einem Auto festgeklebt. Die Gruppe hat nach eigenen Angaben weltweit 1.000 Mitglieder und fordert ein Tempolimit von 100 km/h auf deutschen Autobahnen, die Wiedereinführung des 9-Euro-Tickets und einen Schuldenerlass für den globalen Süden.
Ein Sprecher der Gruppe sagte, es sei bereits die fünfte Aktion in München innerhalb einer Woche gewesen. Die meisten Teilnehmer der Aktion bei BMW seien an fast jeder Aktion beteiligt gewesen. Zehn müssten jetzt bis Freitag in Polizeigewahrsam bleiben, die anderen Festgenommenen würden im Laufe der Woche freigelassen oder seien bereits wieder frei.
Zur Gefahrenabwehr würden sie auf richterliche Anordnung längstens bis Freitag festgehalten, um weitere, bereits angekündigte Aktionen zu verhindern, sagte ein Polizeisprecher am Montag.
BMW schätzt den Schaden an den Autos auf mehrere zehntausend Euro und zeigte die Täterinnen und Täter wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs an. Weil bei der Aktion auch missbräuchlich Feueralarm ausgelöst worden war, hatten alle Besucher die BMW-Welt am Samstag verlassen müssen.