Klima-Kleber von Flughafen-Aktion bleiben in Gewahrsam

München - Nach der Blockadeaktion von Klima-Klebern am Münchner Flughafen sind sechs Aktivisten bis Mitte Dezember in Präventivhaft. Das teilte die Polizei am Freitagmittag mit.
Polizei ermittelt gegen Klima-Aktivisten
Vier Männer zwischen 19 und 60 Jahren von der "Letzten Generation" klebten sich am Donnerstagvormittag auf dem Rollweg fest. Drei Frauen (zwischen 30 und 42 Jahren) versuchten, auf das südliche Rollfeld zu gelangen, wurden jedoch daran gehindert. Die sieben Personen stammen aus Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Sie hätten auch an Straßen- und Autobahnaktionen in München und anderen Städten teilgenommen, sagte ein Sprecher der "Letzten Generation".
Gegen sie alle wird wegen versuchten gefährlichen Eingriffs in den Bahn-, Schiffs- und Luftverkehr, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und zum Teil wegen Nötigung ermittelt.
"Bei sechs Tatverdächtigen wurde aufgrund bestehender Wiederholungsgefahr gestern die Aufrechterhaltung des polizeilichen Gewahrsams bis 17.12.2022 in einer Justizvollzugsanstalt richterlich angeordnet, bei einem weiteren Tatverdächtigen wird dies noch geprüft", so die Polizei. Die Kriminalpolizei Erding und die Staatsanwaltschaft Landshut führen die weiteren Ermittlungen.
Notfallpatient nicht mehr in stationärer Behandlung
Ein 80 Jahre alter Notfallpatient, der sich in einer Maschine befand, die wegen der Blockade umgeleitet werden musste und 20 Minuten später als geplant landete, befindet sich mittlerweile nicht mehr in stationärer Behandlung.
Der Sprecher der Gruppe "Letzte Generation" sagte indes: "Es sind weitere Aktionen geplant."