Kita-Warnstreik: Was Eltern wissen sollten

Münchner Erzieherinnen legen am Donnerstag die Arbeit in städtischen Krippen, Kindergärten, Horten und Tagesheimen nieder. Die AZ beantwortet die wichtigsten Fragen.
von  Jasmin Menrad

München - Typische Frauenarbeit wird schlecht bezahlt – das sagt die Gewerkschaft Verdi. Deshalb legen die Münchner Erzieherinnen an diesem Donnerstag, dem internationalen Frauentag übrigens, die Arbeit in städtischen Krippen, Kindergärten, Horten und Tagesheimen nieder.
Wieder einmal trifft es die Eltern, von denen gerade die Berufstätigen darauf angewiesen sind, ihre Sprösslinge in Kindertagesstätten unterzubringen. Die AZ beantwortet die wichtigsten Fragen zum Warnstreik.

Streikt meine Kita?
Es existieren keine Listen, wo gestreikt wird. Die Einrichtungen entscheiden im Team, ob sie ganz oder teilweise geschlossen werden. Rufen Sie heute noch in Ihrer Kita an und fragen Sie, wie der Streik dort abläuft..

Wohin mit meinem Kind?
Die Stadt rät, sich mit anderen Eltern zusammenzutun. Vielleicht können auch Großeltern oder andere Verwandte helfen.

Darf man eine eigene Betreuung in der Kita organisieren?
Aus Haftungsgründen ist es nicht möglich, dass sich die Kinder mit anderen Betreuern in der Kita aufhalten.

Und wenn ich niemanden habe, der sich um mein Kind kümmert?
Fragen Sie unbedingt noch heute in der Kita nach, ob eine Notbetreuung im Einzelfall angeboten werden kann. Am Donnerstag ist es zu spät, das Kind in einer Noteinrichtung unterzubringen.

Bekomme ich Betreuungs- und Essensgeld zurück?
Nur wenn der Streik fünf Tage am Stück andauert. Für den Donnerstag werden die Gebühren deshalb nicht gemindert.

Wer streikt noch?
Die Kliniken Bogenhausen, Neuperlach und Harlaching, Stadtwerke, Stadtentwässerung, Stadtbibliotheken, Stadtverwaltung und Kammerspiele.

Was fordert Verdi?
Eine lineare Erhöhung des Lohns um 6,5Prozent, mindestens aber um 200 Euro. Das würde den städtischen Haushalt für die rund 30000 Angestellten insgesamt 55 Millionen Euro kosten. Ursula Oberhuber vom Referat für Bildung und Sport sagt jedoch, dass sich das nicht in einer Erhöhung der Kita-Gebühren niederschlagen würde.

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