Kirch-Trauerfeier: 600 Gäste erwartet

München – Zur Trauerfeier für den Medienunternehmer Leo Kirch werden an diesem Freitag (22. Juli) mehr als 600 Gäste erwartet. In der Jesuitenkirche St. Michael in der Münchner Innenstadt ist am Vormittag ein Requiem für Kirch geplant, danach soll ein Empfang in der Münchner Residenz stattfinden. Zu der Trauerfeier wird auch der Altkanzler Helmut Kohl (CDU) erwartet, der mit Kirch befreundet war und ihn zum Trauzeugen bei seiner zweiten Hochzeit gemacht hatte. Auch zahlreiche Manager aus der Medienbranche wollen Kirch die letzte Ehre erweisen.
Von der Trauerfeier soll es auf Wunsch der Familie keine Fotos oder Videos geben. Auch ein eigener Pressebereich in der Kirche ist nicht geplant. Im hinteren Teil der Kirche können Besucher die Trauerfeier nach Angaben des Erzbischöflichen Ordinariats aber verfolgen. Kirch war am vergangenen Donnerstag im Alter von 84 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Wo Kirch beigesetzt wird, ist nicht bekannt.
Der Gründer der Kirch-Gruppe gehörte früher zu den mächtigsten Medienmanagern in Deutschland, musste aber im Jahr 2002 im Alter von 75 Jahren zusehen, wie sein Lebenswerk zerbrach. Die Insolvenz der Kirch-Gruppe mit rund 10 000 Beschäftigten gehörte zu den größten Wirtschaftspleiten in Deutschland. Bis zuletzt machte Kirch die Deutsche Bank und deren früheren Chef Rolf Breuer für den Zusammenbruch verantwortlich und überzog sie mit Schadenersatzklagen. Vor dem Münchner Oberlandesgericht trafen Kirch und Breuer vor wenigen Monaten erstmals persönlich aufeinander.