Kippa-Träger geschlagen: Erneut antisemitischer Übergriff in München
München - Erneut hat es in München einen antisemitischen Übergriff gegeben. Ein 51-Jähriger aus Berlin wurde dabei verletzt. Er war zuvor mit einem 71-Jährigen aus München in Streit geraten. Der Vorfall datiert vom Dienstag vergangener Woche.
Wie die Polizei berichtet, befanden sich beide Männer am 28. Juli gegen 19 Uhr auf der Terrasse eines Wohnhauses im Westend. Dort gerieten die beiden aus bislang noch ungeklärten Gründen in einen zunächst verbalen Streit. Dieser gipfelte schließlich in einer körperlichen Auseinandersetzung.
Antisemitische Beleidigungen: Berliner attackiert
Nach aktuellem Ermittlungsstand schlug der 51-Jährige dabei zunächst den Kopf des 71-Jährigen gegen eine Mauer. Daraufhin schubste der 71-Jährige den 51-Jährigen zu Boden und schlug mit einem Schuh auf ihn ein. Dabei beleidigte der 71-Jährige seinen Kontrahenten antisemitisch.
Der 51-Jährige trug eine Kippa und war somit als Anhänger des jüdischen Glaubens erkennbar. Bei der Auseinandersetzungwurden beide Beteiligten leicht verletzt. Bei dem 51-Jährigen war eine ärztliche Behandlung notwendig. Das Kommissariat 44 (Politisch motivierte Kriminalität (Rechts)) hat die Ermittlungen übernommen.
Bereits Anfang Juli ist der Münchner Rabbiner Shmuel Aharon Brodman von einer Gruppe Männer antisemitisch beleidigt worden. Auch hier ermittelt die Polizei noch.
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