Kinseher: "Die Leute lachen anders"

Fastenpredigerin Luise Kinseher über die Besonderheiten des Nockherbergs, die Figur der Bavaria und mögliche Themen ihrer Rede („Die gewulffte Republik“)
Anne Kathrin Koophamel |
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Bavaria Luise Kinseher will auch 2012 der Polit-Prominenz sauber einschenken.
dpa/dapd Bavaria Luise Kinseher will auch 2012 der Polit-Prominenz sauber einschenken.

München - Nur das Kleid ist noch das selbe. „Anprobiert hab ich’s noch nicht, ich hoffe, es passt noch“, sagt Luise Kinseher. Zum zweiten Mal wird sie heuer am 7. März die Politiker auf dem Nockherberg als Bavaria derblecken. „Mama ist schon zu meinem eigenem Spitznamen geworden“, sagt sie.

Die Figur der Bavaria habe sich bewährt. „Die Leute nehmen sie an in ihrer Haltung als moralische Instanz, die aber mit einer tief menschlichen Weise an die Themen herangeht“, sagt Kinseher. Letztes Jahr las sie noch 50 Minuten der versammelten Politik-Prominenz die Leviten – heuer will sie sich kürzer fassen. „Eine halbe Stunde reicht und da ist es schon hart, nur Pointen zu bringen“, sagt sie. Auch sonst habe sie aus ihrem ersten Auftritt gelernt. „Man darf kein Thema überreizen, die Leute lachen am Nockherberg anders.“

Pointen dürfte es jede Menge geben, die letzten Monate bieten genügend Stoff. „Die Themen liegen auf der Hand“, sagt Kinseher, möchte aber noch nicht zu viel über ihre Rede erzählen. Thema könnte auf jeden Fall die Affären um Bundespräsident Christian Wulff sein. „Die gewulffte Republik, sein Name ist ja schon zum Synonym für nicht integeres Verhalten geworden“, sagt Kinseher.

Singspielautor Alfons Biedermann schaut auch über Bayern hinaus: Er hat den Schauspieler Michael Vogtmann („Um Himmels Willen“) als Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann angefragt. Besonders genial sei seine langsame Sprechweise. Auch Kinseher blickt erneut in ihrer Rede über Bayerns Grenzen hinaus. „Die bayerischen Politiker schauen ja, was dort passiert. Nicht das wir am Ende Frau Bause als Ministerpräsidentin haben.“ Solche Ausflüge in andere Bundesländer sind aber begrenzt. „Für mich ist die Rede etwas spezifisch bayerisches, die nur Themen anschneidet, die auch in Bayern interessant sind“, sagt sie.

Eine große Rolle dürfte da der Kampf um das Amt des Ministerpräsidenten zwischen CSU und SPD werden. „Das ist ein Thema, das Bayern die nächsten eineinhalb Jahre stark beschäftigt.“ Welche Chancen sie Noch-OB Christian Ude zubilligt, will Kinseher nicht verraten. Was, wenn er verliert? „Dann geht er in sein Griechenland.“

 

 

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