Kino, Mond und Sterne im Westpark: Filmgenuss mit Sitzkissen in München
In den Ferien stellen AZ-Redakteure jeden Freitag ihren Sommerort vor. Diesmal: Kino, Mond und Sterne im Westpark in München - AZ-Redakteurin Jasmin Menrad berichtet.
München - Wenn die große, schwarze Tasche mit der Zebrapicknickdecke, der blauen Marokkodecke gegen kalte Seeluft, der Kuscheljacke und meiner Plastiktrinkflasche aus dem Radlkorb quillt, dann geht’s (mal wieder) ins Kino, Mond und Sterne im Westpark. Ich bin in diesem Open-Air-Kino am See sehr, sehr oft gewesen. So oft, dass ich Ihnen sagen kann, dass die Ocean Film Tour Vol. 6 die beste Ocean Film Tour ist - denn ich habe sie alle im Westparkkino gesehen.
Kino, Mond und Sterne im Westpark - früh da sein und Sitzplatz sichern
Zweimal war ich schon bei Regen dort und musste die blaue Marokkodecke nach dem Kinobesuch waschen. Gemütlich war es trotzdem, unter dem gigantischen Schirm meiner Freundin zu sitzen, mit den Kinonachbarn feuchte Chips zu teilen und sich dabei als Teil einer verschworen Freakgemeinschaft zu fühlen.
Bei schönem Wetter hingegen ist das Kino schon lange kein Geheimtipp mehr. Ich versuche, immer möglichst früh - gleich um 19.30 Uhr - da zu sein und mir einen Platz ganz unten zum Anlehnen zu sichern. Dann kaufe ich einen Flammkuchen. Ich vermute, dass es ein Fertigteig ist, aber er ist frisch und gscheit belegt. Deshalb liebe ich meinen Tomate-Feta-Rucola-Flammkuchen (7,50 Euro). Die fünf Minuten Wartezeit nutze ich, um mir einen halben Liter Weinschorle (4,50 Euro) zu kaufen und gegen 2 Euro Pfand ein Sitzkissen zu holen.
Natur und fremde Länder auf großer Leinwand
Dann sitze ich bis halb zehn auf dem Boden, esse nicht nur meinen Flammkuchen, sondern auch das Picknick der Nachbarn oder den legendären Käseigel, den eine Freundin mal mitgebracht hat.
Welcher Film läuft, ist mir im Kino, Mond und Sterne wurscht, auch wenn ich sonst als eher wählerisch bekannt bin. Am liebsten mag ich die vielen Draußen- und/oder Reiseabenteuer, die das Kino zeigt (ab 7 Euro). Natur und fremde Länder auf großer Leinwand draußen sind ein unschlagbares Abendprogramm. Ich schaue aber auch gerne die Blockbuster, die ich das Jahr über verpasst habe. Oder ich sitze bei einer seichten Liebeskomödie, während in Schwabing eine Bombe explodiert, und halte die Sitznachbarn dank AZ-Onlineticker auf dem Laufenden.
Kino am See - Aussicht am Hügel über dem Amphitheater
Die Ocean Film Tour (nochmal am 3. September) habe ich ganz weit droben auf dem Hügel über dem Amphitheater geschaut. Meine Freundin kam zu spät, alle waren schon eingemummelt und hatten ihren Platz gefunden.
Und wir landeten da oben mit einer vierköpfigen Familie, die jeden Kurzfilm eifrig kommentiert hat, während ich mich in absurden Positionen mit einem Bein an einem Baum abgestützt habe, um mit meiner Zebradecke nicht den Hang runterzurutschen, während auf der Leinwand Sea-Shepherd-Schiffe gegen illegale Fisch-Trawler kämpften.
Das Programm der kommenden Tage: Vom Cleo bis Leberkäs-Junkie
- Freitag, 23. August: Green Book, Drama
- Samstag, 24. August: The Rocky Horror Picture Show
- Sonntag, 25. August: Heavy Water, Surf-Film l
- Montag, 26. August: Banff Mountain Film Festival, Abenteuer-Kurzfilme l
- Dienstag, 27. August: Anthropocene, Dokumentarfilm l
- Mittwoch, 28. August: Yesterday, Komödie l
- Donnerstag, 29. August: Cleo, deutsche Komödie l
- Freitag, 30. August: Anderswo in Afrika, Dokumentarfilm l
- Samstag, 31. August: Green-Screen-Tour, Naturdokumentarfilme l
- Sonntag, 1. September: Fett und Fett, Mini-Serie l
- Montag, 2. September: Cleo, deutsche Komödie l
- Dienstag, 3. September: International Ocean Film Tour, Surf-Filme l
- Mittwoch, 4. September: Nacht des unbekannten Films, Überraschungsfilm l
- Donnerstag und Freitag, 5. und 6. September: Leberkäs-Junkie, bayerische Krimi-Komödie
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