Kindesmisshandlung: „Der schlimmste Fall seit zwei Jahren“

In München hat eine 22-Jährige ihre Stieftochter mit heißem Wasser überschüttet - ein Fall, der sogar erfahrenen Kommissaren Tränen in die Augen treibt. Mit welchen Mitteln die Polizei Gewalt gegen Kinder bekämpft.
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Kriminalhauptkommissar Ralf Gaydoul und Polizeipressesprecher Wolfgang Wenger.
Christoph Maier Kriminalhauptkommissar Ralf Gaydoul und Polizeipressesprecher Wolfgang Wenger.

MÜNCHEN - In München hat eine 22-Jährige ihre Stieftochter mit heißem Wasser überschüttet - ein Fall, der sogar erfahrenen Kommissaren Tränen in die Augen treibt. Mit welchen Mitteln die Polizei Gewalt gegen Kinder bekämpft.

„Wenn das Krankenhaus bei der Polizei anruft, sind es meist die heftigsten Fälle“, sagt Kriminalhauptkommissar Ralf Gaydoul. Mit 80 Misshandlungen Schutzbefohlener hat es die Münchner Polizei 2009 zu tun gehabt. Unter den Begriff „Schutzbefohlene“ fallen nicht nur Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr. Auch ältere Menschen und Pflegebedürftige zählen zu den Opfern. Meist geht es dabei um Ohrfeigen und Schläge, um Prügel mit Stock oder Gürtel.

„Der jüngste Fall mit dem verbrühten Mädchen ist der schlimmste, der uns seit zwei Jahren untergekommen ist“, sagt Gaydoul. Ähnlich schockiert hat den Beamten ein Beispiel aus dem vergangen Jahr. Damals sei ein Säugling halb tot geschüttelt worden.

Bei der Misshandlung von Schutzbefohlenen sieht das Gesetz Gefängnisstrafen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor. Gerät das Opfer durch die Tat in Lebensgefahr, oder droht eine schwere Gesundheitsschädigung, fällt die Haftstrafe nicht unter einem Jahr aus.

Wer einen Missbrauch beobachtet, wird gebeten, die Münchner Polizei unter 089/2910-0 anzurufen. cm

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