Killerspieler in München: Die Counterstrike-Bundesliga
MÜNCHEN - Am Freitag ballern Deutschlands beste Counterstrike-Spieler in der Tonhalle - derweil fragen Eltern nach dem Amoklauf von Winnenden: Werden meine Kinder durch solche Spiele gewalttätig? Die AZ zeigt das Game im Video. Urteilen Sie selbst.
Es ist der Auftakt zur Killer-Krone: Am Freitag um 19 Uhr treffen sich die besten Computerspieler der Republik in der Münchner Tonhalle. Die einen spielen das Fußballspiel Fifa09, andere das berühmte "Killerspiel" namens Counterstrike - und das in den zwei Varianten "Source" und "1.6".
Dieser sogenannte "Friday Night Game" ist der erste von 14 Spieltagen der ESL Pro Series - eine Art Bundesliga für Computerspiele. Besonders gute Teams spielen stundenlang vor Publikum. Die zahlen 3 Euro und schauen sich die Partien auf Großleinwand an. Reporter schnappen sich wie nach einem Fußballspiel einige Spieler und interviewen sie.
Counter-Strike in Action
130 000 Euro Preisgeld für die besten Schützen
Der Einsatz ist hoch: Das Finale findet in allen drei Kategorien am 14. Juni in Köln statt - Preisgeld: 130 000 Euro. Das ist kein Kinderzimmerspiel mehr, es ist ernst. Als Königsdisziplin gilt das Spiel "Counterstrike 1.6" - hier spielt am Freitag auch das Münchner Team "Bavarian Heaven" mit.
Sind Killerspiele wie Counterstrike ein Jugendphänomen? Oder brutale Verrohung? Nach dem Amoklauf von Winnenden diskutieren Psychologen, Polizisten und Politiker seit Tagen darüber. Manche wollen sie ganz verbieten, andere finden sie pädagogisch wertvoll: Das komplexe Spiel verbessere Motorik, Reflexe, Hand-Auge-Koordination und Teamfähigkeit.
Viele Menschen haben im Laufe dieser Diskussion den Namen Counterstrike oft gehört - aber nie gesehen oder gar selbst gespielt. Hier zeigen wir Ihnen ein Video einer Profi-Partie von "Counterstrike 1.6" - machen Sie sich selbst ein Bild.
az
