Killerspiel-Debatte: "Wichtige Fragen"

Der Amoklauf von Ali David S. hat erneut heftige Diskussionen über Ego-Shooter ausgelöst. Thomas Müller über Ballerspiele und Amoktäter.
von  Thomas Müller
Sind die Killerspiele schuld am Münchner Amoklauf? Die Meinung von AZ-Vizeredakteur Thomas Müller.
Sind die Killerspiele schuld am Münchner Amoklauf? Die Meinung von AZ-Vizeredakteur Thomas Müller. © dpa

Nach den Todesschüssen sind schnelle Erklärungen gefragt. Klar, der Amokschütze spielte Gewaltvideos, er konnte nur zum Massenmörder werden, heißt’s jetzt sehr oft. Aber ist es wirklich so einfach? Diese Diskussion über Gewaltvideospiele wird nach jedem Amoklauf geführt. Und sie ist auch richtig.

Ebenso richtig sind aber auch die Fragen nach dem Umfeld des Täters: Wie war es um sein soziales Umfeld bestellt, um seine Familie, Freunde? Gab es überhaupt soziale Kontakte – im realen Leben, und nicht bloß online? Was kann, wie im aktuellen Fall, die Psychiatrie leisten – und wo hat sie möglicherweise versagt?

Nein, nicht jeder, der gerne Ego-Shooter spielt, wird automatisch zum Amokläufer. Wahr ist aber auch: Jeder Amokläufer hat gerne Ego-Shooter gespielt.

 

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