Kiffen auf dem Frühlingsfest in München erlaubt? Nun spricht der Veranstalter

München - Darf man Kiffen auf der Mini-Wiesn, die am 19. April startet? Ziemlich sicher nicht, auch wenn das auf AZ-Anfrage wenige Wochen vor Beginn bei den Veranstaltern erstmal alles noch nicht so klar erscheint, wie man vielleicht denken würde. Denn das Frühlingsfest auf der Theresienwiese findet größtenteils an der frischen Luft statt, wo der Konsum von Cannabis seit dem 1. April – mit Einschränkungen – erlaubt ist. Das Gesetz sieht auch keine konkreten Regelungen für Volksfeste vor.
Cannabis auf dem Frühlingsfest in München? Das sagen die Veranstalter
Die braucht es aber zumindest nach dem Rechtsverständnis von Schausteller-Sprecherin Yvonne Heckl auch nicht. Für sie spricht das Gesetz klar dafür, dass der Konsum von Cannabis auf dem Frühlingsfest nicht erlaubt sein wird. "Die Rechtsprechung ist eindeutig", sagt sie.
Das Gesetz besagt nämlich, dass "in unmittelbarer Nähe" von Kindern und Jugendlichen unter 18 kein Cannabis konsumiert werden darf. "Egal wo Sie sind, auf dem Frühlingsfest haben Sie bis 24 Uhr Jugendliche", sagt Heckl dazu. Obendrauf befindet sich ein Teil des Frühlingsfests in der Nähe des Kinderspielplatzes auf der Theresienwiese - auch ein Verbotsgrund, weil in Sichtweite von Spielplätzen nicht gekifft werden darf.
Kiffen auf Veranstaltungen in München: Stadtrat diskutiert im Mai
Noch sind sich die Organisatoren des Frühlingsfests derweil nicht ganz sicher, ob und wie sie das Cannabis-Verbot auf dem Festgelände auch thematisieren wollen. Man sei "noch in der Findungsphase" und überlege, ob man die Leute explizit darauf aufmerksam machen müsse, zum Beispiel mit Verbotsschildern. Nach dem Sommer-Tollwood ist das Frühlingsfest somit die zweite große Veranstaltung, die klar Position bezieht zum Cannabis-Konsum bei solchen Events. Der Stadtrat lässt sich noch etwas Zeit: Im Mai ist er Thema im Wirtschaftsausschuss.