"Keinen Euro ausgeben": Münchens OB Reiter sagt Sportevent ab

Die Stadt München verzichtet gerne auf die Nations-League-Finalrunde. Der Oberbürgermeister spricht sogar vom "Nations-League-Dingsda". Dann ruft der Vorstandsboss des FC Bayern an.
AZ/dpa |
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Zunächst wusste OB Dieter Reiter vom Verkauf der Gebäude nichts.
Zunächst wusste OB Dieter Reiter vom Verkauf der Gebäude nichts. © Matthias Balk/dpa

München - Die Stadt München hat kein Interesse am Final-Four-Turnier der Fußball-Nations-League. Die Landeshauptstadt habe weder die logistischen noch die finanziellen Ressourcen, "dieses Turnier zu unterstützen", sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Mittwoch im Stadtrat. Zwölf Millionen Euro waren dafür veranschlagt. Lust habe sie außerdem keine.

OB Dieter Reiter: "Nations-League-Dingsda" 

Die Landeshauptstadt bewirbt sich bereits für die Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2029. Das Turnier kostet die Stadt etwa 19 Millionen Euro. Kritik kam dabei von ÖDP und Linke, die Ausrichtung des Sportevents sei zu teuer. Aber auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und sein Sportreferent Florian Kraus wollen nicht mehr jedes Sportevent zu jedem Preis. Der Stadtrat wollte der UEFA ursprünglich am Mittwoch eine Absage für das Final-Four-Turnier erteilen. 

Reiter wollte dieses "Nations-League-Dingsda" jedoch in der Sitzung nicht "brüsk ablehnen", sondern zumindest bis zur nächsten Sitzung vertagen. Grund dafür war nach Reiters Aussage ein Anruf von Bayern Münchens Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, der ihn noch am Vorabend kontaktiert habe.

"Müssen aufpassen, nicht zu viele Euros auszugeben"

"Es können zwei spannende Länderspiele werden", sagte Reiter. "Aber bei aller Euphorie müssen wir aufpassen, nicht zu viele Euros für Sportgroßereignisse auszugeben." Aber, wenn es ohne geht, sei die UEFA herzlich willkommen. 

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München und Stuttgart galten als fix

Bundestrainer Julian Nagelsmann und seine Nationalspieler kämpfen im März gegen Italien um den erstmaligen Einzug ins Final-Four-Turnier der Nations League. Am 20. März tritt das DFB-Team in Mailand an, das Viertelfinal-Rückspiel wird am 23. März in Dortmund ausgetragen.

Reiter will "keinen Euro" ausgeben

Bei einem Erfolg im Viertelfinale würde die deutsche Mannschaft als Gastgeber ins Finalturnier einziehen, das dann vom 4. bis 8. Juni in München und Stuttgart ausgetragen würde – so der Wunsch von DFB und UEFA.

"Wir haben nix dagegen, wenn ihr hier spielt", sagte Reiter in Richtung DFB und UEFA, "allerdings werden wir keinen Euro dafür ausgeben und wir werden auch logistisch nicht in der Lage sein, ein Fan-Fest und was alles damit zusammenhängt, zu organisieren." Olympia-Park und Königsplatz seien schon verplant.

Reiter kann es nachvollziehen, dass DFB und UEFA "pragmatische Gründe" für das Finalturnier in München sehen. Schließlich wird nur eine Woche zuvor am 31. Mai das Champions-League-Endspiel in der Allianz Arena, Heimstätte des FC Bayern, ausgetragen. Er sehe nur keine Kapazitäten für das Nations-League-Finale. Sollte Italien Deutschland aus der Nations League werfen, würde sich die Frage nach einem Ausrichter in Deutschland erübrigen.

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8 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • OnkelHotte am 08.02.2025 00:09 Uhr / Bewertung:

    So ist das nunmal, das Geld steckt jetzt in den Fahrradwegen

  • AK1 am 09.02.2025 16:15 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von OnkelHotte

    So, wo sind die? Vereinzelt gibt es kleinere Maßnahmen, ja, die sind mir bekannt. Der Radentscheid ist es allerdings auch.

  • HanneloreH am 06.02.2025 18:01 Uhr / Bewertung:

    Dann aber auch keine erneute Olympia Bewerbung. Wir haben weder die funktionierende Infrastruktur, noch die Lust dazu.

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