Keine Termine, lange Wartezeiten: Münchner KVR-Chef erklärt sich
Lange Wartezeiten und keine Termine: Der Gang in die Münchner Bürgerbüros ist meist mit Stress verbunden. Nun hat sich das KVR zum Termin-Ärger geäußert.
München - Immer wieder Knatsch um die Terminvergabe in den Münchner Bürgerbüros. In den ersten Monaten des Jahres hat sich die Zahl der Beschwerden über Pannen und zu lange Wartezeiten verzehnfacht, wie die AZ berichtete. Lange Wartezeiten vor einem Termin und monatelanges Warten auf einen Termin sind keine Seltenheit. Das sorgt natürlich für Unmut bei den Münchnern.
KVR hat sich verkalkuliert
Das Grundproblem: Das KVR hat bei der Programmierung der Online-Terminvergabe zu knapp kalkuliert. Statt der geschätzten 25.000 Terminbuchungen werden pro Quartal jedoch über 100.000 Termine gebucht. Beschwerden sind da vorprogrammiert.
Nach der Beschwerdeflut hat sich nun Kreisverwaltungsreferent Dr. Thomas Böhle in einer Stellungnahme über die Terminvergabe im KVR geäußert. Die Stadträtinnen Sabine Bär und Alexandra Gaßmann (beide CSU) hatten eine Anfrage gestellt und nachgefragt, warum es denn so lange dauere, um einen Termin im KVR zu bekommen und man dann trotzdem noch warten müsse. In letzter Zeit sei es vermehrt zu Problemen und Ausfällen in der IT-Abteilung des KVR gekommen, so Böhle. Trotzdem würde die durchschnittliche Wartezeit im Mai mit einem Termin im Bürgerbüro aktuell ca. 16 Minuten betragen.
KVR-Chef erklärt Verteilungsschlüssel
Die Termine würden nach vorgegebenem Verteilungsschlüssel vergeben, wie Böhle erklärt. 20 Prozent der Termine stehen auf langfristige Angelegenheiten, 50 Prozent mittelfristige (eine Woche) und 30 Prozent tagesaktuelle Angelegenheiten. Über das Online-Angebot der Stadt München können Bürger Termine für Meldeangelegenheiten, Verlängerungen von Ausweisdokumenten o.ä. selbst buchen.
Aktuell sind für nächste Woche sogar noch Termine frei, um sich An- oder Umzumelden - oder sich den Pass verlängern zu lassen.
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