Keine Perspektive für Münchner Freibäder: Wann darf wieder geplanscht werden?
München - Falls in den nächsten Tagen die Sonne scheint, könnte man im Starnberger See baden. Ab Pfingsten könnte man sogar irgendwo in München ein Zimmer buchen und im Hotelpool seine Bahnen ziehen.
Kein Öffnungsplan für Münchner Freibäder
Auf den Sprung vom Fünf-Meter-Turm, auf eine fettige Portion Pommes rot-weiß, auf den chlorigen Freibad-Geruch muss man allerdings noch warten. Denn für Freibäder gibt es noch keinen Plan, wann sie wieder öffnen sollen.
Der Bundestagsabgeordnete Dieter Janecek von den Grünen, der bei der Wahl im Herbst wieder im Münchner Westen antritt, kritisiert dies nun. Er hält es für falsch, dass es für Freibäder keine Perspektive gibt - gerade in einer Millionenstadt wie München, in der an sonnigen Tagen die Parks voll sind.

Freibäder müssen sich auf Saisonstart vorbereiten
"Die Staatsregierung scheint endgültig den Bezug zur Realität verloren zu haben," sagt er. Denn Biergärten, Kosmetikstudios, sogar Hotels samt Wellnessanlagen dürfen öffnen. Freibäder in Bayern nicht - anders als in Österreich und der Schweiz.
Eigentlich müsste die Staatsregierung sofort einen Zeitpunkt für die Bäderöffnung nennen, meint Janecek. Denn Freibäder müssen sich auf den Saisonstart erst vorbereiten.
Zwar werden laut dem Stadtwerke-Sprecher Michael Silva schon seit Mitte April Bäume geschnitten, Fliesen repariert und Becken gereinigt. Doch warmes Wasser befindet sich noch nicht im Becken. Etwa eine Woche dauere es, das Wasser auf Badetemperatur zu bringen. Auch die Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zu holen, koste etwas Zeit.
Die Stadtwerke rechnen damit, dass die Saison so ähnlich wie vergangenes Jahr abläuft - mit einer Terminvergabe. Wegen Corona waren statt einer Million Gäste nur 600.000 da. Trotzdem sollen sich die Preise nicht ändern - außer für eine Gruppe: Kinder unter zwölf Jahren baden ab diesem Jahr kostenlos. Das beschloss der Stadtrat vor kurzem.
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