Keine Pam, keine Politik

Nach Pamela Anderson bekommt jetzt auch der bayerische Ministerpräsident sein Fett weg: Werbeverbot auch für Beckstein. Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl: „Wiesn ist Sperrgebiet für den Wahlkampf.“
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Nach Pamela Anderson bekommt jetzt auch der bayerische Ministerpräsident sein Fett weg: Werbeverbot auch für Beckstein. Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl: „Wiesn ist Sperrgebiet für den Wahlkampf.“

MÜNCHEN Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl greift schon vor dem Start des Oktoberfests hart durch. Nachdem sie der Baywatch-Queen ein Werbe-Verbot auferlegt hat (AZ berichtete), erklärt sie jetzt auch Günther Beckstein die Spielregeln auf dem größten Volksfest der Welt: „Die Wiesn bleibt Sperrgebiet für den Wahlkampf“, sagte sie der AZ.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt den Paragraf 42 der Betriebsvorschriften geändert und damit den Wirten strengere Vorschriften bei der Durchführung von Modenschauen, Promotionaktionen, Benefizveranstaltungen und Presseterminen gesetzt. „Auch für Wahlwerbung hat dieser Paragraf seine Gültigkeit“, betont Weishäupl: „Wir gehen davon aus, dass sich alle Politiker daran halten werden – auch, wenn die Landtagswahl unmittelbar bevorsteht.“

Kein durchsagen von Zwischenergebnissen

Am Wahlabend soll in den Bierzelten zudem auf Durchsagen von Zwischenergebnissen verzichtet werden, um Emotionen nicht zu sehr anzuheizen und keine Aggressionen auszulösen: „Politik passt einfach nicht zum Fest“, sagt die Wiesn-Chefin. Auch die 14Wiesn-Wirte haben bereits erklärt, dass sie auf Hochrechnungen in den Zelten verzichten werden.

Dass der Ministerpräsident oder sein Herausforderer in der Ratsbox aufsteht und den Wiesn-Besuchern zuprostet, kann aber auch Weishäupl nicht verhindern. Dort könnte es nach dem Anstich zudem zum letzten großen Stimmungstest vor der Landtagswahl kommen. Mit Spannung wird erwartet, wie die Zelt-Besucher den Ministerpräsidenten empfangen werden, der maßgeblich für das Rauchverbot in den Zelten ab 2009 verantwortlich zeichnet.

Abgeänderte Sitzordnung

Auf die unmittelbare Unterstützung seiner Parteikollegen von der Münchner CSU muss Beckstein in der Ratsbox allerdings verzichten. Auch heuer bleibt die abgeänderte Sitzordnung auf der Empore bestehen, die verhindert, dass die Stadtratspolitiker der CSU an Becksteins Nachbartisch sitzen können. Stattdessen werden dort wieder Hep Monatzeder (Grüne) und Christine Strobl (SPD) Platz nehmen.

Auf der anderen Seite sitzt wie immer Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), der heuer Unterstützung aus Istanbul bekommt. Eine Delegation aus dem Stadtteil Sisli, angeführt von Bürgermeister Sari Gül, wird in der Ratsbox erwartet.

Daniel Aschoff

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